Es ist Tag drei nach dem Erlass des Königs, als Faisal Ba-Dughaisch, 34, und seine Frau Du'a, 29, merken: Sie haben keine Lust, noch länger auf die Zukunft zu warten. Im Juni, so hat der König gerade verkündet, soll das Fahrverbot für Frauen in Saudi-Arabien fallen. Du'a aber will jetzt schon ans Steuer. Es ist Freitag, Wochenende in Saudi-Arabien, das kinderlose Ehepaar hat frei. Er denkt: Es wäre doch cool, ihr zu zeigen, dass ich sie unterstütze. Und bittet sie, sich fertig zu machen für einen Ausflug.Interview
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"Wohin bringst du mich?", fragt sie, als er den schwarzen Range Rover anlässt. Kurz darauf sitzt die Eventmanagerin mit schwarzem Kopftuch und verspiegelter Ray Ban selbst hinter dem Lenkrad. Der Parkplatz, auf dem sie fährt, liegt auf dem weitläufigen Campus der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Aramco im ost-saudischen Dhahran, wo Faisal als Spezialist für Explorationssysteme arbeitet. Auf dem abgeschirmten Betriebsgelände leben viele Ausländer, darum ist hier manches alltäglich, was andernorts im Königreich bisher undenkbar war. Frauen am Steuer, zum Beispiel. Quietschvergnügt kurvt Du'a mit Faisal über den leeren Asphalt. Mit breitem Grinsen lehnt er sich zum Fenster hinaus und macht ein Selfie von sich und ihr. Später zu Hause postet er das Foto auf Twitter, schreibt dazu: "Ich habe begonnen, meiner Frau Fahrstunden zu geben – sicher und legal auf einem Privatparkplatz – in Vorbereitung auf das neue Gesetz." Dann legen sich die beiden zum Mittagsschlaf hin.
Saudi-Arabien wirkt wie von einer Zeitmaschine in die Zukunft katapultiert
Als Du'a und Faisal wieder aufwachen, ist online die Hölle los. Das Selfie hat sich viral verbreitet und einen Aufschrei ausgelöst. Dass ein Saudi seine Frau zum Autofahren animiert und dann noch ein Foto von ihr ins Netz stellt, geht vielen zu weit. "Schlimmer als ein Zuhälter", kommentiert ein User. Ein anderer: "Allah verlangt von den Frauen nicht, zum Beten in die Moschee zu gehen, aber jetzt zerren die Menschen sie aus den Häusern, damit sie Auto fahren." Das sind noch die harmloseren unter vielen Dutzend feindseliger Kommentare. Zustimmung gibt es natürlich auch, 12.000 liken das Video. "Wie glücklich ihr ausseht! Euer Strahlen steckt an. Hoffentlich werden die Starrköpfe etwas von euch lernen", schreibt ein begeisterter User – aber unter den Kommentaren überwiegt die Ablehnung bei Weitem.
Der Skandal um das Fahrschul-Selfie erzählt viel über die erstaunlichen Zustände im Reich der Al Saud. Nicht allein das Fahrverbot für Frauen steht auf der Kippe. Im März sollen Kinos eröffnen – zum ersten Mal seit 50 Jahren. Die gefürchtete Religionspolizei wurde schon vor Monaten entmachtet. Gleichzeitig werden die Gegner der neuen Politik unterdrückt und verfolgt. Das ganze Land wirkt wie von einer Zeitmaschine in die Zukunft katapultiert.
Jahrzehntelang hatten die Herrscher im Gespann mit der Geistlichkeit eine ultrakonservative Variante des Islam zur Staatsdoktrin erhoben. Auf einmal soll es mit alldem vorbei sein. Aber wofür steht das neue Saudi-Arabien? Strenge oder Freiheit? Intoleranz oder Weltoffenheit? Angesichts des rasanten Wandels fällt vielen Saudis die Antwort schwer.
Verantwortlich für die Identitätskrise ist ein Mann, den sie hier nur nach seinen Initialen nennen: MBS. Manche sagen auch "Der Bulldozer" – und es heißt, der Spitzname gefalle ihm. Muhammad Bin Salman, 32, der vollbärtige, hochgewachsene Lieblingssohn des Königs ist vergangenen Sommer zum Kronprinzen aufgestiegen. Seitdem er mit dem Segen seines 82-jährigen Vaters Salman Bin Abdulaziz die Macht im Staat nahezu vollständig übernommen hat, scheinen Regeln, die seit Generationen unumstößlich gewesen sind, nicht mehr zu gelten. Vor allem unter jungen Saudis findet MBS mit seinem Programm viele Anhänger. Und 70 Prozent der Saudis sind unter 30 Jahre alt.
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Weil die Öleinnahmen die ausufernden Staatsausgaben nicht mehr decken, lässt MBS öffentliche Unternehmen privatisieren. Anfang November sind mehr als 150 schwerreiche Mitglieder der Herrscherfamilie und prominente Geschäftsleute, die sich für unantastbar hielten, unter Korruptionsverdacht verhaftet worden. Einige haben sich offensichtlich für Milliardensummen freigekauft. Für die gemeinen Untertanen des Wüstenstaats wiederum begann das Jahr 2018 mit einer Erhöhung der Benzinpreise um 80 Prozent und einer neuen Mehrwertsteuer von fünf Prozent.
"Allgemeine Unterhaltungsbehörde"
Gleichzeitig gewährt die Regierung dem Volk neue Freiheiten. Restaurants müssen wie alle Geschäfte zwar weiter fünfmal am Tag zu den Gebetszeiten schließen. Doch hinter heruntergelassenen Jalousien läuft der Betrieb weiter. In den schicken, neuen Cafés von Riad und Dschidda sitzen junge Männer und Frauen bunt gemischt um die Tische. Im Hintergrund läuft Musik, auch das noch kürzlich undenkbar. Die Filialen von Starbucks oder McDonald's mit ihren für "Singles" (Männer) und "Familien" (Frauen in Begleitung) getrennten Eingängen und Sitzbereichen wirken mancherorts schon wie aus der Zeit gefallen.
Eine neu geschaffene "Allgemeine Unterhaltungsbehörde" holt Woche um Woche internationale Stars ins Land. Beim ausverkauften Open-Air-Konzert des US-Rappers Nelly nahe Dschidda vor einigen Wochen wippten zu den Beats aus den Boxentürmen Fans in Kapuzenpullis neben anderen in Thaubs, den traditionellen weißen Langhemden. Auf dem Parkplatz servierten Foodtrucks Burger und Hotdogs. Die Nacht roch nach Frittierfett, und sie duftete nach Freiheit. "Let's show Saudi how it's going down", brüllte Nelly ins Mikrofon. "Lasst uns Saudi-Arabien zeigen, was geht." Es klang wie der Soundtrack zur "Vision 2030", der offiziellen Blaupause des Königssohns zur Umgestaltung des Landes.
Doch nicht jeder ist begeistert von den neuen Zeiten. Warum etwa das Autofahren für Frauen, eben noch vom Staat mit Strafen belegt, auf einmal offiziell gutgeheißen wird, leuchtet offenbar nicht jedem Saudi ein. Die ersten 140 beleidigenden Kommentare hat Faisal Ba-Dughaisch in den Tagen nach der spontanen Fahrstunde für seine Frau noch ausgedruckt und zur Polizei gebracht. Danach hat er aufgehört, die Hetze unter seinem Tweet zu lesen.
Ein paar Wochen später sitzt der smarte junge Erdölexperte im Wohnzimmer seines Apartments und gießt weißen Kaffee, ein gelbgoldenes Gebräu aus einer am Persischen Golf beliebten hellen Röstung, in kleine Porzellanbecher. Sein Selfie-Tweet ist inzwischen rund 8300-mal geteilt und über 3000-mal kommentiert worden, aber Ba-Dughaisch ist in Gedanken anderswo.
Gerade ist er vom Diwan, dem wöchentlichen Treffen der männlichen Mitglieder des Familienclans, im Haus seines Großvaters zurückgekehrt. Dort herrschte aufgebrachte Stimmung. "Die Männer sind wütend", sagt er. "Neue Steuern und dann auch noch Konzerte. Das bringt die Leute auf die Palme." Seine Schwester, eine religiöse Frau, die das Haus nur mit Niqab – dem Gesichtsschleier – verlässt, sei ebenfalls schockiert gewesen, als sie Bilder des Nelly-Auftritts im Fernsehen sah. Dass Frauen bald Auto fahren dürfen, findet sie aber gut. "Nicht jeder bei uns, der offen für Neues ist, ist deswegen gleich liberal", sagt Ba-Dughaisch. Und schaut auf einmal sehr nachdenklich unter der Ghutra hervor – das von einer Kordel beschwerte Kopftuch bildet mit dem Langhemd die traditionelle Kleidung für den saudischen Mann. "Bei aller neuen Freiheit: Sicherheit und Ordnung bleiben oberste Priorität", sagt er. "Meine größte Sorge ist, dass es zu viel Veränderung in zu kurzer Zeit gibt. Das könnte eine Gegenreaktion auslösen."
Für Dschidda waren Frömmigkeit und Weltoffenheit nie widersprüchlich
Behutsamkeit und Geduld aber gehören nicht zu den Tugenden des MBS. "Wir werden nicht 30 Jahre unseres Lebens damit vergeuden, extremistisches Gedankengut zu bekämpfen. Wir werden es jetzt zerstören, sofort." So sprach der ehrgeizige Königssohn schon, Monate bevor er zum Kronprinzen ernannt wurde. Und machte auch klar, warum der Richtungswechsel nach seiner Meinung funktionieren wird. "Wir kehren einfach zurück zu unseren Traditionen: zu einem gemäßigten, weltoffenen Islam." In den vergangenen Jahrzehnten, in denen die Hardliner den Ton angaben, sei das Land "nicht normal" gewesen.
Wer dem Geist des weltoffenen Islam, den der Kronprinz beschwört, nachspüren will, muss von Faisal Ba-Dughaischs Wohnort Dammam am Persischen Golf zwei Stunden nach Westen fliegen. Jahrhundertelang ist die alte Hafenstadt Dschidda am Roten Meer für die Menschen der Arabischen Halbinsel das Tor zur Welt gewesen. Sie ist Stammsitz mächtiger Händlerdynastien, die von hier aus Kontakte in ganz Afrika, an den Hindukusch und bis nach China unterhielten. Abermillionen Pilger aus allen Ecken der muslimischen Welt haben über diesen Hafen die Heiligen Stätten von Mekka und Medina erreicht. Für Dschidda waren Frömmigkeit und Weltoffenheit nie widersprüchlich, sondern immer gemeinsame Geschäftsgrundlage.
Dieses Erbe prägt die Stadt bis heute. Hier begegnen einem morgens die weiblichen Mitglieder des "Jeddah Running Collective" beim Joggen an der Corniche. Hier gibt es exklusive Beachclubs, die zwar am Eingang Handys und Kameras einziehen, ihrer Kundschaft dafür aber in Sachen Bademode alle Freiheiten lassen. Man trifft junge Regisseure, Aktivisten, Journalisten und andere Kreative, zusammen bilden sie so etwas wie den zarten Anfang einer Zivilgesellschaft. Den Schauspieler Hisham Fageeh etwa, 30 Jahre alt, mit Nickelbrille und Hipster-Dutt, Star der romantischen Komödie "Baraka trifft Baraka": in Dschidda gefilmt und auf der Berlinale 2016 preisgekrönt – aber in Saudi-Arabien noch nie öffentlich gezeigt. Oder die Modedesignerin Alaa Balkhy, 27, deren Großmutter mütterlicherseits aus Malaysia stammt, deren Nachname an eine Stadt am Hindukusch erinnert, mit der ihre Vorfahren Handel trieben, und deren Ehemann, ein Banker, mit dem sie zwischen New York und Dschidda pendelt, Spross eines jemenitischen Adelsgeschlechts ist. Typisch Dschidda, dieser Mix. Aber typisch Saudi? Nein. Oder zumindest: noch nicht.
Es ist eine Ironie der Geschichte, dass sich in Person des Kronprinzen nun ausgerechnet jenes Herrschergeschlecht auf die Traditionen Dschiddas beruft, das diese Stadt und das, wofür sie steht, lange bekämpft hat.
"Jetzt ist eine coole Zeit, hier jung zu sein"
Der Hidschas, der Landstrich entlang des Roten Meeres, mit dem weltgewandten Dschidda, und der Nadschd, das karge, nomadische Stammland der Al Saud in der Wüste, sind seit Jahrhunderten rivalisierende Machtzentren. "Tarsch bahr", Meeresdreck, nennen manche Nadschdis die Hidschasis verächtlich. Seit der Clan der Al Saud vor rund 270 Jahren einen Pakt mit dem religiösen Scharfmacher Muhammad Bin Abd al-Wahhab schloss, brodelt der Konflikt. Wahhabitische Reiterheere erobern die Stadt erstmals 1802. 1925 reitet Abdulaziz Al Saud, wenige Jahre später erster König von Saudi-Arabien, an der Spitze seiner Armee in Dschidda ein und macht es endgültig zum Teil seines Reichs. Die sprudelnden Ölquellen zementieren später die Macht der Al Saud. Inzwischen haben sich die Handelshäuser von Dschidda mit den Herrschern aus Riad arrangiert. Manchen hier erscheint die autoritäre Staatsmacht heute gar als Garant für ein Minimum an Toleranz.
"Ich liebe Saudi-Arabien. Aber wenn in diesem Land die Mehrheit das Sagen hätte, würden die mir als Frau den Mund verbieten", sagt Basma al-Charaidschi, 37, Tochter einer der reichsten Dynastien der Stadt. "Darum bin ich für die Regierung und für die Herrschaft der Al Saud. Die sorgen dafür, dass ich leben kann, wie ich will. Wenn hier die Demokratie eingeführt wird, bin ich morgen weg." Die junge Mutter hat sich als Food-Bloggerin und Influencerin auf Instagram und Snapchat unter Zehntausenden Followern einen Namen gemacht.
In Dreiviertelhose und mit wallendem Haar sitzt sie auf dem Sofa in ihrem schicken Apartment in Downtown Dschidda. Sie kommt gerade aus ihrer Galerie um die Ecke. Dort hatte sie einen Retro-Basar mit italienischer Töpferware, syrischer Stickerei, Biogemüse und organischem Dattelsirup ausgerichtet. In ein paar Tagen dann geht es mit Mann und Kindern zum Kurzurlaub nach London. Zum Interview reicht Basma al-Charaidschi Gourmetburger und San Pellegrino auf Eis. Sie ist voll des Lobs für den Reformeifer des Kronprinzen. "Jetzt ist eine coole Zeit, hier jung zu sein", sagt sie. "Dieser Moment steckt voller Möglichkeiten." Warum hat MBS dann als Signal für die neue Zeit nicht längst Raif Badawi begnadigt? Der Blogger sitzt in einem Gefängnis am Stadtrand von Dschidda – verurteilt zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben wegen "Beleidigung des Islam".
"Raif Badawi", fragt Basma al-Charaidschi. "Wer ist das noch gleich?"
Das Land entzieht sich den Klischees
Bei allem Aufbruch, eine Konstante im Reich der Al Saud ist unverändert: Was gut ist für das Volk, entscheiden die Herrscher in Riad allein. Der Kronprinz mag sich als Kämpfer gegen Korruption profilieren. Bürger, die es wagen, die grassierende Vetternwirtschaft öffentlich zu kritisieren, verschwinden ins Gefängnis. Der König mag geruhen, Frauen das Autofahren zu erlauben. Doch die mutigen Aktivistinnen, die das Fahrverbot aus Protest gebrochen und so den Wandel angestoßen haben, bekommen telefonische Warnungen, sich öffentliche Kommentare zur Entscheidung besser zu verkneifen. Soll sich bloß keine einbilden, die Aufhebung des Verbots sei auch ihr Verdienst.
Denn die Öffnung des Landes wird auch mit Repression flankiert. Abweichler und Dissidenten werden noch unnachgiebiger verfolgt als zuvor. In keinem Land wächst, gemessen an den Einwohnern, die Zahl der Twitter-User so schnell wie in Saudi-Arabien. Auch Instagram oder Snapchat gehören hier für viel mehr Menschen zum Alltag als im Westen. Doch seit auffällig viele Saudis mit vielen Followern, unter ihnen einige Geistliche, einer Verhaftungswelle zum Opfer fielen, geht die Angst um. Im Mutterland des Wahhabismus gelten konservativislamische Ansichten auf einmal als ähnlich subversiv wie eben noch solche, die als Beleidigung der Religion gewertet wurden.
Der Wandel in Saudi-Arabien ist nicht gleichzusetzen mit einer Reise gen Westen. Das Land entzieht sich den Klischees. Was auf den ersten Blick wie ein greifbares Beispiel des Aufbruchs wirkt, kann sich bei genauerem Hinsehen schnell ins Gegenteil verkehren.
Wenn sich das orangefarbene Licht der Abenddämmerung über die Hauptstadt legt, beginnt auf dem großen Vorplatz der König-Fahd-Bibliothek von Riad die Stunde der Jugend. Unter dem Gesang der Muezzine, die die Gläubigen in die Moscheen rufen, rauscht eine Gang mit Rollerblades über die braunen Bodenplatten und schlüpft durch eine offene Seitentür in die Tiefgarage. Die unterirdische Betonlandschaft aus Rampen und Säulen ist ihr Lieblingsparcours. Hier zu skaten ist zwar verboten. Aber jetzt zur Gebetszeit haben sie ihre Ruhe vor den Wächtern.
Auch zu ebener Erde ist der Platz eine seltene Oase in dieser urbanen Wüste aus Malls, Bürotürmen und hinter hohen Mauern verschanzten Privatquartieren. Frauen sitzen um Palmen auf den Grünflächen beim Picknick. Junge Väter lenken Kleinkinder in ferngesteuerten Miniaturautos über das Pflaster. Jahrelang war der Platz gesperrt. Erst kürzlich ließ die Stadtverwaltung den Zaun entfernen. Sofort, so scheint es, hat das Leben sich seinen Weg gebahnt.
"Vielleicht brauchen wir doch die alte Religionspolizei zurück."
Für Monzir Ali und Saad al-Qahtani, beide 24, ist der Bibliotheksplatz allerdings keine Oase, sondern eher ein Sündenpfuhl. Die beiden Straßenhändler haben ihre Stände am Rand der Freifläche aufgestellt. Der eine verkauft Pfannkuchen mit Schokoladensauce, der andere Leuchtarmbänder und anderen Tinnef. Die neue Linie des Kronprinzen beschert auch ihnen mehr Kunden – nicht alles aber, was sich vor ihren Augen abspielt, gefällt den beiden.
"An den Wochenenden ist es besonders schrecklich", sagt Monzer. "All diese Kids kommen hierher, viele von außerhalb. Die wissen nicht, wie man sich benimmt. Da sind Mädchen dabei, über und über mit Make-up beschmiert. Und die Jungs kommen über sie wie die Geier. Aber wenn man dazwischengeht und fragt, ob die Eltern wüssten, was sie hier machen, dann sagen sie nur: 'Das geht dich gar nichts an.'"