Jetzt gibt es scheinbar kein Zurück mehr! Bereits im November 2019 hatte sich Prinz Andrew, 61, als Senior Royal vorläufig zurückgezogen. Eine Entscheidung, die Queen Elizabeth, 95, nach dem desaströsen Interview ihres Zweitältesten mit der BBC über seine Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epsteinvermutlich forciert hat.
Damals ließ der Buckingham Palast verlauten, dass er sich für die "absehbare Zukunft" aus den royalen Geschäften zurückziehen werde. Eine strategische Entscheidung, die ihm die Hintertür zum royalen Comeback noch weit offen ließ. Diese soll aber von seinen Geschwistern bereits vor Monaten mit einem lauten Knall geschlossen worden sein.
Prinz Andrew: "Keine Möglichkeit, dass er jemals zurückkommt"
Die Vorwürfe gegen Andrew wiegen schwer: Die Amerikanerin Virginia Guiffre Roberts, 38, behauptet, er habe sie als Minderjährige in drei Fällen missbraucht. Nach all den Jahren hat sie nun eine Zivilklage gegen den Sohn der britischen Monarchin in New York erwirkt. Der Royal bestreitet bislang die Vorwürfe vehement, behauptete sogar, sich an ein Treffen mit der damals 17-Jährigen nicht erinnern zu können. "Ich kann mich nicht daran erinnern, diese Dame jemals getroffen zu haben, überhaupt nicht. Es ist einfach nie passiert," sagte er im BBC-Interview mit der Journalistin Emily Maitlis. Allerdings spricht gegen diese Behauptung ein Foto, dass ihn und Guiffre 2001 in Ghislaine Maxwells, 59, Wohnung in London zeigen soll.
Egal, wie der Prozess für den Herzog von York ausgehen wird, sein Ruf hat erheblichen Schaden davon getragen. Seine Familie indes ist daran interessiert, die Krone vor weiteren Skandalen zu schützen. Während Prinz William, 39, seinen Onkel inzwischen als "Bedrohung für die Monarchie" wahrnimmt, wie ein Insider "The Sunday Times" verriet, haben Andrews Geschwister bereits vor Monaten intern die Notbremse gezogen.
Zum 70. ThronjubiläumDer Palast veröffentlicht neues Foto von Queen Elizabeth125 Bilder
Prinz Charles, 72, Prinzessin Anne, 71, und Prinz Edward, 57, sollen bei einem Treffen im Januar 2021 beschlossen haben, ihrem Bruder eine Rückkehr zu seinen öffentlichen Pflichten unmöglich zu machen. "Es gibt keine Möglichkeit auf der Welt, dass er jemals zurückkommt, die Familie wird es nie zulassen", erklärte die Quelle. Auch der "Sun" wurde aus royalen Kreisen berichtet: "Vor neun Monaten hatten Charles, Anne und Edward ein Treffen, einen Gipfel und waren sich einig, dass es für ihn keinen Weg zurück gibt."
Noch im Frühjahr suchte er das Gespräch mit den Medien
Prinz Andrew allerdings schien sich noch im Frühjahr dem Ernst der Lage nicht bewusst zu sein. Dies wurde vor allem nach dem Tod seines Vaters Prinz Philip (†99) deutlich, als er nur zwei Tage nach dessen Ableben mit Fernsehteams vor der All Saints Chapel in Windsor sprach. Offenbar schien der mediale Vorstoß in diesem Rahmen nicht sehr gut angekommen zu sein. Ein Freund von Charles erklärte gegenüber der "Sunday Times", Andrew habe die Gelegenheit ergriffen, "vor einer Kamera zu stehen, und dem Hof klarzumachen, dass er so schnell wie möglich wieder vor einer Kamera stehen würde".
Charles liebe zwar seinen Bruder, befürchte aber, dass die Klage wegen sexuellen Missbrauchs eine "unwillkommenen Rufschädigung der Institution“ nach sich ziehen werde. "Ein Weg zurück ist für den Herzog nicht möglich, weil das Gespenst dieser Anschuldigung mit scheußlicher Regelmäßigkeit den Kopf erhebt“, erklärte der Insider.
Prinz Andrew hält sich zurück
Für Prinz Andrew wurden in den vergangenen Wochen die Karten neu gemischt, sehr zu seinem Nachteil scheint es. Es verwundert nicht, dass sich der 61-Jährige aktuell ziemlich bedeckt hält und sogar die Geburt seiner Enkelin Sienna Elizabeth am 18. September verpasste. Während seine Ex-Frau Sarah Ferguson, 61, sofort ins Krankenhaus zu Tochter Prinzessin Beatrice eilte, blieb der frischgebackene Großvater bei seiner Mutter auf Balmoral.
Auf dem schottischen Landsitz der königlichen Familie hielt er sich übrigens in diesem Sommer gleich zweimal für einen längeren Zeitraum auf, vermutlich um der Zustellung der Klageschrift zu entgehen. Das munkelten jedenfalls britische Medien. Vielleicht aber auch, um in Ruhe mit Queen Elizabeth das weitere Vorgehen in dem unerfreulichen Fall zu besprechen. Seine Mutter steht ihm zur Seite und soll ihrem angeblichen Lieblingssohn sogar aus der Privatschatulle die Anwaltskosten bezahlen. Andrews Geschwister werden diesen gut gemeinten Einsatz wahrscheinlich mit gemischten Gefühlen sehen.
Verwendete Quellen: bbc.co.uk, thetimes.co.uk, thesun.co.uk ama Gala