Make-up für Männer wird vor allem bei der Generation Z immer beliebter. Und auch geschlechtsneutrale Beautyprodukte könnten die Zukunft sein.
Make-up für Männer. Ist die Zeit dafür nun wirklich reif? Ein klares Ja kommt jetzt von einer Person, die mit einer Sportlervergangeneit und traditionellen Hetero-Maskulinität wohl nicht die erste Anlaufstelle für Make-up für Männer ansehen würde. Die Rede ist von Alex Rodriguez, auch ARod genannt, ein ehemaliger Baseball-Star, der eben erst seine Verlobung mit Jennifer Lopez löste.
In einer neuen Kampagne für die Wellnessmarke Hims ist er zu sehen, wie er einen sogenannten "Blur Stick"-Concealer verwendet. In acht verschiedenen Nuancen gibt es die Sticks in Lippenbalsam-Größe.
Aber er ist nicht der einzige Mann, der auf Verschönerung setzt. Wobei vor allem Mitglieder der Gen Z zur Zielgruppe gehören. Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 von der Firma Morning Consult hat ergeben, dass ein Drittel der amerikanischen Männer unter 30 Jahren es zumindest in Betracht ziehen würden, Make-up zu tragen, wie "CNN Lifestyle" schreibt.
In anderen Ländern, etwa in Südkorea oder Japan, hat sich Make-up für Männer schon eher etabliert. Verantwortlich dafür könnten die K-Pop-Idole sein. Besonders Wachstum sollen in den letzten Jahren Augenbrauenpinsel und Lippenstift erfahren haben.
Im Westen sieht das anders aus. Hier wird das Wort Make-up tunlichst vermieden. Neutrale Verpackungen (die Blur Sticks von Hims sind etwa in einfachem Grau gehalten) und ein natürlicher, ungeschminkter Looks sind gefragt. Als Chanel vor einigen Jahren die „Boy de Chanel"-Kosmetiklinie für Männer lancierte, warb das Unternehmen etwa mit dem Spruch "Sei du selbst, nur besser".
Der Make-up-Markt könnte sich aber auch von klassischen männlichen und weiblichen Bereichen hin zu Unisex verschieben, denn geschlechtsneutrale Produkte werden immer gefragter. Rapper Lil Yachty lancierte etwa eine Kollektion, bestehend aus drei Nagellackstiften, für alle Geschlechter. Und auch Rihanna verpflichtete A$AP Rocky and Lil Nas X schon als Botschafter für ihre Beautylinie Fenty.
Ganz so eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten, zumal länderspezifische Unterschiede festzumachen sind. So sind Märkte wie Korea oder Japan für den männlichen Beautymarkt interessanter, wie man auch bei Chanel weiß, wo es seit einigen Jahren eine Kollektion für die beautybegeisterte männliche Kundschaft gibt.
>>> „CNN"