Die Monopol-Redaktion und ihre Kolumnistinnen und Kolumnisten verraten ihre Lieblings-Ferienbegleiter im Corona-Sommer
Elke Buhr, Chefredakteurin
Hören:
Die Kunstwelt ist mittlerweile reich an Podcasts, aber "Dialogues" von Lucas Zwirner bleibt bei mir immer erste Wahl. Am besten sind die Episoden, in denen sich der Sohn des Mega-Galeristen David Zwirner zwei Gäste einlädt und dabei Künstlerinnen mit Filmemachern, Kritikerinnen oder Schriftstellern paart. Manchmal ist das Gästepaar kontrovers, wie Beeple und Jordan Wolfson, manchmal erfährt man vor allem viel Neues, wie beim Gespräch zwischen der Künstlerin Simphiwe Ndzube und dem Autor Zakes Mda, die aus sehr verschiedenen Perspektiven auf ihre Heimat Südafrika blicken. Immer aber bringt Lucas Zwirner die Gäste in sympathischer, zurückhaltender Art in einen Dialog.
Lesen:
Wenn die eigenen Kinder anfangen, die weiten Diesel-Jeans der späten 1980er-Jahre zu tragen, ist es Zeit, sich der Vergangenheit zu stellen – am besten mit einem kompetenten Autor zur Seite. Hier kann Jens Balzer helfen, der sich vom Pop-Autor zum Spezialist für das moderne Leben im Allgemeinen entwickelt hat und jetzt mit "High Energy" (Rowohlt) das ultimative Buch über die "Die Achtziger – das pulsierende Jahrzehnt" vorlegt. Ja, auch ich hatte mal eine Dauerwelle. Aber ich bin mit dem Trauma nicht allein.
Nochmal hören:
Es fehlt noch Musik! In niederländischen Arnheim läuft gerade die Großausstellung Sonsbeek 20-24, die laut Kurator Bonaventure Soh Bejeng Ndikung wie eine Jam Session sein soll. Wer nicht hinreisen kann, kann zumindest mit der mitreißenden und an vielen Stellen unbedingt tanzbaren Playlist zur Ausstellung viel Spaß haben. Und da sage noch jemand, zeitgenössische Kunst sei verkopft!