Österreich führt in sechs von neun Bundesländern ein gemeinsames Jahresticket für Busse und Bahnen ein und erhofft damit einen Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel. Zunächst nicht dabei sind die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland.
Das Ticket kostet 949 statt wie ursprünglich vorgesehen 1095 Euro. Personen unter 26 Jahren, Menschen mit Behinderung sowie Senioren haben Anspruch auf eine Ermäßigung von 25 Prozent. In Deutschland mit seinem viel größeren Netz kostet die Bahncard 100 der Deutschen Bahn, die die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sowie vieler Privatverkehrsbetriebe einschließt, 4027 Euro. Neben der Jahreskarte für ganz Österreich sind auch Varianten nur für ein oder zwei Bundesländer wählbar.Lost Places in Österreich
Die verborgenen Welten im vergessenen Wien1 von 9 Klimaticket in Österreich: "Revolution im öffentlichen Verkehr"
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach bei der Vorstellung des neuen Klimatickets am Mittwoch von einer "Revolution im öffentlichen Verkehr". Die Grünen-Politikerin hatte sich seit Jahren für das Projekt stark gemacht. "Das Klimaticket macht den Umstieg vom Auto so einfach wie noch nie. Also worauf soll man noch warten?", so die Grünen-Politikerin. Ihrer Meinung nach soll die Einführung des neuen Jahrestickets nach langwierigen Verhandlungen lediglich einen "Zwischenschritt" darstellen, bis auch die drei fehlenden Regionen mit an Bord sind. Nach aktuellem Stand wäre es zum Beispiel nicht möglich, die Verkehrslinien in der Hauptstadt Wien mit dem Ticket zu nutzen.
Die Verhandlungen dazu liefen weiter, teilte die Ministerin mit. Es sei sogar möglich, dass die fehlenden Bundesländer schon dazustoßen, bevor das Klimaticket überhaupt in Kraft tritt. Ab dem 1. Oktober gibt es das Ticket zu kaufen. Gültigkeit besitzt es ab dem 26.Oktober, dem Nationalfeiertag in Österreich. "Es wird ein guter Tag für das Klima", kündigte Gewessler an. Das Ticket soll dazu beitragen, dass Österreich die Pariser Klimaziele erreicht.