Prinz Harry, 35, und Herzogin Meghan, 38, haben sich vom britischen Königshaus losgesagt und in Nordamerika ein neues Leben in finanzieller Unabhängigkeit begonnen. Was sich jetzt alles für die beiden ändert.
Prinz Harry und Herzogin Meghan: Der Megxit ist da Konsequenz eins: Keine Auftritte mehr im Namen von Queen Elizabeth
Mehr als 200 Auftritte hat Harry 2019 als Repräsentant von Queen Elizabeth, 93, absolviert; für Herzogin Meghan waren es mehr als 80. Highlight: Eine offizielle Royal-Tour mit Baby Archie im Oktober nach Afrika. Das royale Treiben gehört ab jetzt der Vergangenheit an. Nur noch bei Familienfeiern wie Trooping The Colour, der Geburtstagsparade der Queen, oder dem Weihnachtsgottesdienst in Sandringham wird man Harry und Meghan - vermutlich - mit den anderen Royals zusammen sehen.
Harry + Meghan in AfrikaWieder vereint in Südafrika70 Bilder Konsequenz zwei: Kein Geld mehr aus der Steuerkasse
Bisher wurden berufliche Ausgaben von Harry und Meghan sowie Renovierungskosten für ihr Haus in Windsor durch den sogenannten Sovereign Grant, der jährlichen Zuwendung für die Königsfamilie aus Steuergeldern, gedeckt. Ab 1. April sind Harry und Meghan nicht mehr begünstigt.
Konsequenz drei: Kein Büro mehr im Buckingham Palast
Harry und Meghan haben ihre Räumlichkeiten im Palast, die sie erst im August 2019 bezogen haben, geräumt und ihre Mitarbeiter entlassen. 15 Menschen sollen laut britischen Medien betroffen gewesen sein. Darüber sei man traurig, schreibt das Paar auf seiner offiziellen Homepage sussexroyal.com.
Konsequenz vier: Sie wohnen jetzt in Los Angeles
Harry und Meghan hatten im Januar 2020 angekündigt, ihre Zeit zwischen Großbritannien und Nordamerika aufzuteilen. Zuerst verlängerten sie ihren im November 2019 begonnen Aufenthalt in Kanada. Ende März 2020 zogen sie nach Los Angeles weiter. Wenn Harry und Meghan zu Besuch nach England kommen, werden sie im Frogmore Cottage, ihrem Familienheim in Windsor, wohnen.
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Sowohl in England als auch Kanada (gehört wie England zum Commonwealth of Nations) sind die jeweiligen Steuerzahler für die Sicherheit von Harry und Meghan aufgekommen. Dass sich die USA ihrerseits ebenfalls an den Kosten beteiligt, wies Präsident Donald Trump, 73, zurück. Eine Sprecherin von Harry und Meghan erklärte noch am selben Tag, dass das Paar nicht vorgehabt habe, finanzielle Hilfe der US-Regierung anzufragen. "Privat finanzierte Sicherheitsmaßnahmen" seien getroffen worden.
Ken Wharfe, von 1986 bis 1993 Leibwächter von Prinzessin Diana, †36, Prinz William, 37, und Prinz Harry, schätzt die jährliche Rechnung der Sussexes für Security auf etwa 20 Millionen britische Pfund (22,5 Millionen Euro). Ob die Summe von Harry und Meghan allein getragen wird, die Königsfamilie aushilft oder doch der britische Steuerzahler - dazu wollen sich weder der Palast noch das Paar bisher äußern.
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Seit über 40 Jahren gibt es einen Deal zwischen der Königsfamilie und der britischen Presse: das sogenannte "Royal Rota System". Es besagt, dass ausgewählten Vertretern aus Print, TV, Radio et cetera die Möglichkeit geboten wird, Informationen über die Royals zu erhalten. Voraussetzungen: Die "Ausgewählten" müssen das gesamte erhaltene Material mit anderen Mitgliedern ihres Medien-Sektors teilen. So bleibt die Anzahl der Pressevertreter bei Terminen überschaubar, der Output in den Medien aber groß.
Harry und Meghan gehören ab heute nicht mehr zu diesem System und verteilen ihre Informationen in Eigenregie, wie sie auf ihrer Website sussexroyal.com ankündigen.
Auch im Hinblick auf ihre Privatsphäre wird sich Wichtiges für die Familie Sussex ändern: In Großbritannien gibt es einen Ehrenkodex, nach dem Mitglieder der Königsfamilie - vor allem Kinder - besonders vor Paparazzi geschützt sind. In den USA wird es keinen besonderen Schutz geben, im Gegenteil: Experten gehen davon aus, dass die Familie in Los Angeles, dem Mekka des Showbiz, zum Freiwild wird.
Konsequenz sieben: Eine 2,7-Millionen-Euro-Rechnung
Die ehemalige Schauspielerin und der Prinz müssen Kosten, die für die Renovierung ihres Familienheims Frogmore Cottage in Windsor angefallen sind, angeblich erstatten. Die Summe beläuft sich auf 2,4 Millionen britische Pfund (etwa 2,7 Millionen Euro) und war 2018/2019 aus der Steuerkrasse beglichen worden.
Konsequenz acht: Das Wort "Royal" und "Ihre Königliche Hoheit" werden nicht mehr genutzt
Harry und Meghan bleibt der wichtige Titel "Ihre Königliche Hoheit" ("His/Her Royal Highness") erhalten. Sie dürfen ihn aber weder kommerziell noch öffentlich weiter verwenden; er ruht sozusagen.
Auf der Website von Harry und Meghan heißt es außerdem, man "beabsichtigen nicht, 'Sussex Royal' oder jedwedes Synonym des Wortes 'Royal' in einem Gebiet (entweder innerhalb des Vereinigten Königreichs oder auf andere Weise) zu verwenden (...)".
Hintergrund: Die Königsfamilie ist neutral, integer, unabhängig und vertrauenswürdig. Sie bleibt bei sich, ist herausgelöst aus Alltäglichkeiten und umgeben von einem jahrhundertelangen Mythos, der vor allem im Zeitalter der Massenmedien Menschen auf der ganzen Welt fasziniert. Und vor allem ist die Königsfamilie eines: nicht käuflich.
Die Monarchie muss sich zwar kontinuierlich modernisieren, um sich zu legitimieren, doch dass eine Königliche Hoheit als Markenbotschafter für Google oder Apple auftritt oder gar als Werbegesicht von einer Cornflakes-Packung grüßt - aktuell utopisch.
Konsequenz neun: Sie stehen unter Beobachtung
Wie Harry und Meghan auf ihrer Website sussexroyal bekannt gaben, wurde mit dem Palast eine zwölfmonatige Überprüfungsphase hinsichtlich der neuen Rollen von Harry und Meghan vereinbart. Heißt übersetzt: Buckingham Palace is watching you.
Konsequenz zehn: Harry und Meghan verdienen ihr eigenes Geld
Meghan und Harry sind laut ihrer offiziellen Website künftig "privat finanzierte Mitglieder der königlichen Familie mit der Erlaubnis, ihr eigenes Einkommen zu verdienen und ihre eigenen privaten, gemeinnützigen Interessen zu verfolgen."
Die Herausforderungen für das Paar besteht ab jetzt darin, Einnahmequellen zu finden, die weder das Ansehen der britischen Monarchie gefährden noch die finanzielle Unterstützung durch Prinz Charles, 71. Denn: Harry und Meghan bleiben laut einer offiziellen Mitteilung von Queen Elizabeth, 93, weiterhin "geschätzte Mitglieder meiner Familie" und dürfen, wie bereits erwähnt, den Titel Königliche Hoheiten behalten. Das verpflichtet. Völlig Unabhängigkeit? Für Harry und Meghan weiterhin nicht möglich.
Harte Verhandlungen im Palast"Man wird Meghan nie auf einer Cornflakes-Packung sehen"
Abgesehen davon wird Harrys nachhaltiges Tourismusunternehmen Travalyst wird als unabhängige gemeinnützige Organisation in Großbritannien gegründet. Seit dem weltweiten Ausbruch des Coronavirus arbeite er mit Partnern zusammen, um besser zu verstehen, wie er angesichts der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie helfen kann, so ein Sprecher.
Das bleibt für Harry und Meghan, wie es ist Herzog- und Prinzentitel bleiben
Harry ist qua Geburt ein Prinz und wird dies bis zu seinem Tod bleiben. Er behält trotz des Megxit den Titel "Herzog von Sussex" und Meghan den Titel "Die Herzogin von Sussex". Diese Titel verlieh ihnen die Queen anlässlich ihrer Hochzeit im Mai 2018.
Harry und Herzogin Meghan bleiben Teil der Königsfamilie
Unabhängig von den Verantwortlichkeiten innerhalb der Institution bleiben vor allem Harry als Enkel und Baby Archie als Urenkel der Queen für immer Teil der Familie Mountbatten-Windsor. Die Blutsverwandtschaft hebt der Megxit nicht auf. Das heißt gleichzeitig: Harry und Meghan bleiben nach wie vor Royals.
Harry und Archie behalten ihren Platz in der Thronfolge
Die Thronfolge ergibt sich aus der Blutlinie, das heißt aus der biologischen Verwandtschaft mit Queen Elizabeth. Harry steht aktuell auf Platz sechs, Archie auf Platz sieben.
Verwendete Quelle:sussexroyal.com, Daily Mail, The Express, BBC, "Hello"-Magazinejre Gala