Dass sich unsere Haut braun färbt, ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers. Denn sobald sie mit UV-Strahlung in Berührung kommt, läuft die Melanin-Produktion auf Hochtouren. Dieser körpereigene Farbstoff (Hautfarbstoff) schützt die Haut, indem er die Strahlen in Wärme umwandelt. Eigentlich sehr clever!
Dieser Vorgang in der Haut kann jedoch durch verschiedene Faktoren gestört sein. Dann produzieren bestimmte Zellen (Melanozyten) entweder zu viel Melanin, wodurch es zu bräunlichen Verfärbungen auf der Haut kommt (Hyperpigmentierung). Denn: Die Pigmente verteilen sich nicht mehr gleichmäßig, sondern klumpen zusammen. Es kann aber auch passieren, dass an einigen Stellen zu wenig oder gar kein Melanin gebildet wird. Diese sogenannte Depigmentierung äußert sich in weißen Flecken auf der Haut.
Welche äußeren Einflüsse können Pigmentflecken verursachen?
Sind Pigmentstörungen genetisch bedingt und von Hauttypen zu Hauttypen unterschiedlich, wie zum Beispiel Sommersprossen oder Hautkrankheiten, wie die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), kann man dagegen kaum etwas tun. Viele Pigmentflecken treten aber erst durch äußere Einflüsse auf oder werden durch sie verstärkt. Dazu gehören hormonelle Veränderungen, wie zum Beispiel eine Schwangerschaft oder die Einnahme der Anti-Baby-Pille, hohe und lange Sonnenbestrahlung ohne LSF oder photosensibilisierende Medikamente.
Die Hauptursache für Pigmentflecken ist allerdings eine starke UV-Belastung - daher treten die Verfärbungen auch vorrangig an Stellen auf, die besonders stark der Sonne ausgesetzt sind, wie das Gesicht, das Dekolleté, die Arme und Hände. Da die Haut mit zunehmendem Alter insgesamt immer häufiger mit Hormonschwankungen oder UV-Licht zu tun hatte, nennen viele Menschen die Hyperpigmentierung, also die dunklen Hautflecken auch Altersflecken (lt. Lipofuszin). Gerade an den Händen treten diese Pigmentflecken auf – wir haben Anti-Aging-Tricks für die Hände und noch weitere Anti-Aging Themen.
Pigmentflecken: Sind sie gefährlich?
Bei einer Hyperpigmentierung unterscheidet man Melasmen und Pigmentflecken. Erstere entstehen für gewöhnlich durch Hormon-Umschwünge und sind ockerfarbene bis hellbraun flächige Verfärbungen. Sie sind hauptsächlich im Gesicht, im Bereich der Oberlippe sowie auf der Stirn und den Wangenknochen zu finden.
Pigmentflecken hingegen treten nicht nur im Gesicht, sondern auch auf dem Dekolleté, den Händen und den Armen auf. Sie sind beige bis dunkelbraun, von der Form scharf begrenzt und haben meistens nur einen Durchmesser von wenigen Millimetern. Sie treten häufig durch vermehrte UV-Bestrahlung auf und sind daher oft an hellhäutigen, älteren Frauen zu beobachten. Daher stammt übrigens auch die Bezeichnung Altersflecken. Nicht zu verwechseln mit Leberflecken (lat. lentigines). Diese sind meist angeboren oder entstehen im jungen Erwachsenenalter. Hier verraten wir euch alles, was ihr zum Thema Leberfleck entfernen wissen müsst.
Sind sie ein Vorzeichen für Hautkrebs?
Melasmen sind genau wie Pigmentflecken aus medizinischer Sicht völlig unbedenklich. Dennoch sollte man sie im Rahmen des jährlichen Hautscreenings unbedingt kontrollieren lassen. Denn UV-Strahlung begünstigt eben auch Hautkrebs. Auch Leberflecke sollten jährlich einem Hautscreening unterzogen werden, da sie entarten und bösartig werden können. Eine regelmäßige Kontrolle und Abgrenzung von Leberflecken, Melasmen und Pigmentflecken durch einen Arzt ist daher sehr wichtig. Und: Immer LSF 30- 50 auftragen!
So kann man Pigmentflecken vorbeugen:
Da Hyperpigmentierung meist durch Sonnenbestrahlung entsteht bzw. begünstigt wird, ist ein hoher Sonnenschutz LSF besonders bei empfindlicher Haut das A und O. Das gilt besonders während einer Schwangerschaft oder bei Einnahme der Pille, da die Haut dann meist sensibler und empfindlich ist. Dabei sollte man darauf achten, nicht erst mit zunehmendem Alter Sonnenschutz zu nutzen. Optimal ist es, wenn man schon in jungen Jahren einen UV-Schutz mit Anti-Aging trägt, der auf Hautverträglichkeit getestet ist. Sinnvoll ist zum Beispiel eine Tagescreme mit LSF, aber auch Handcremes und Körperlotions. Die Mittagssonne im Sommer oder Urlaub besser meiden, um etwaige Hautkrankheiten oder Hautkrebs vorzubeugen.
Wie kann man Pigmentflecken wieder loswerden?
- Cremes mit Aufhell-Effekt: Sogenannte Brightening-Cremes (zum Beispiel 'Even Brighter" von Eucerin oder La Roche-Posay mit der Serie 'Pigmentclar') helfen, Pigmentflecken aufzuhellen und eine Pigmentstörung vorzubeugen. Die enthaltenen Wirkstoffe sind in der Lage, Melanin aufzuspalten und abzutransportieren sowie die Produktion des Farbstoffs zu hemmen. Die Cremes müssen, um der Pigmentstörung entgegenzuwirken, über einen längeren Zeitraum täglich angewendet werden, damit erste Ergebnisse sichtbar werden. Whitening-Cremes mit Vitamin C, Maulbeer- oder Ölsäurenextrakt können die Melaninproduktion zudem drosseln. Mit Pflege- und Korrekturstiften kann man Pigmentflecken gezielt kaschieren.
- Chemische Peelings: Mithilfe von Säuren werden chemische Peelings so eingesetzt, dass die Haut darunter gereizt wird und sich zu schälen beginnt. Eine Prozedur, die unbedingt vom Facharzt bewertet und durchgeführt werden sollte. Je nach Ausmaß der Pigmentstörungen können mehrere Sitzungen notwendig sein. Da die neue Haut nach dieser Behandlung sehr (licht-) empfindlich ist, wird dazu geraten, chemische Peelings nur in den Wintermonaten durchführen zu lassen. Auch unreine Haut profitiert von einem chemischen Peeling.
- Laser-Behandlung: Auch mit einem Laser kann man Verfärbungen zu Leibe rücken. Er trifft zielgenau die Zellen, die zu viel Farbstoff enthalten, und löst sie auf. Der Farbstoff wird dann durch das eigene Immunsystem abtransportiert. So soll das umliegende Gewebe bestmöglich geschont werden. Wie bei einem chemischen Peeling kann auch die Laser-Behandlung nur in den Wintermonaten vorgenommen werden, um die lichtempfindliche Haut nicht zusätzlich zu belasten. Und: Immer bei einem Experten beraten lassen!
Wer seine Pigmentflecken lieber auf natürlichem Wege loswerden will, für den haben wir die besten Hausmittel gegen Pigmentflecken zusammengestellt.
So können Pigmentflecken richtig abgedeckt werden!
Mit einer herkömmlichen Foundation lassen sich Pigmentflecken meistens nicht abdecken. Zum Glück gibt es aber ein paar gute Tipps und Tricks, mit denen man Pigmentstörungen kaschieren kann.1 von 31 von 3
1. Concealer
Normales Make-up deckt auffällige Hautveränderungen wie Pigmentflecken meistens nicht vollständig ab. Ist der Farbton zu hell, scheinen die eigentlich bräunlichen Tupfen gräulich durch und lassen den Teint dadurch fahl aussehen. Ist das Make-up zu dunkel, wirkt es schnell unnatürlich.Am besten benutzt man daher erst einen Concealer im eigenen Hautton, um die dunkleren Flecken gezielt zu übermalen. Concealer ist im Grunde genommen nichts anderes als eine Foundation - nur eben stärker pigmentiert und dadurch besser deckend. Anschließend die Foundation auftragen und die Übergänge gut verblenden.Einige Firmen haben spezielle Abdeckstifte gegen Pigmentflecken im Programm. Durch eine besondere Färbung wird die bräunliche Farbe des Pigmentflecks gezielt neutralisiert. So wie grüne Abdeckstifte auch benutzt werden, um Rötungen zu kaschieren. Solche Anti-Pigmentflecken-Abdeckstifte helfen übrigens auch bei älteren, bräunlichen Narben oder dunklen Augenschatten.Mehr2 von 3
2. BB- und CC-Creams
Nicht sehr stark ausgeprägte Pigmentstörungen lassen sich mit BB- oder einer etwas stärker pigmentierten CC-Cream kaschieren. Diese Teintverschönerer sind nicht so stark deckend wie Make-up und wirken daher natürlicher. Zudem haben viele Produkte den Mehrwert, dass sie aufhellende Inhaltsstoffe enthalten. So werden die Flecken abgedeckt und durch regelmäßiges Auftragen nach und nach aufgehellt. Weiterer Vorteil: Viele Cremes sind mit einem Sonnenschutzfaktor ausgestattet. Da Pigmentflecken zum Teil durch Sonne entstehen und durch Bestrahlung noch dunkler werden können, ist ein hoher Lichtschutzfaktor das A und O in der Vorbeugung.Mehr3 von 3
3. Camouflage
Richtig dunklen Pigmentstörungen kann man nur mit Camouflage zu Leibe rücken. Diese Produkte sind mit besonders vielen Farbpigmenten ausgestattet und daher stark deckend. Am besten tupft man sie auf die betroffene Stelle auf und fixiert den Bereich anschließend mit Puder. Camouflage kaschiert nicht nur sehr gut, sondern auch sehr zuverlässig. Durch die hohe Pigmentation ist es auch wasserfest. So hält Camouflage nicht nur Schweiß beim Sport, sondern auch einem Schwimmbadbesuch stand.Mehr