Iris Berben wurde am 12. August 1950 (Sternzeichen: Löwe) in Detmold geboren. Ihre Karriere startete sie 1978 mit der Serie "Zwei himmliche Töchter". Außerdem war sie in der Comedy-Show "Sketchup" (1984-1986) und in der Serien "Rosa Roth" (1994-2013) zu sehen, sowie in "Afrika, mon amour" (2007) und "Der Wagner-Clan" (2013). Ihr neuester Film "Unter Freunden stirbt man nicht" erschien 2020. Seit 2007 ist sie mit Heiko Kiesow (60) liiert. Das Paar lebt in Berlin. Iris Sohn Oliver Berben (49) ist als Regisseur ebenfalls in der Filmbranche tätig.
Im Interview mit BILD der FRAU spricht Iris Berben über Glamour, Gleichberechtigung und wie Frauen noch stärker werden können.
Interview mit Schauspielerin Iris Berben: Kayal oder High Heels?
BILD der FRAU: Liebe Frau Berben, ein Stück normales Leben ist zurück: Es gibt wieder Festivals, Premieren, geöffnete Theater- und Kinosäle...
Iris Berben: Ja, und das ist ein gutes und wichtiges Signal. Wir machen ja unsere Filme für die Zuschauer. Die Filme und uns nun endlich wieder präsentieren zu dürfen, das ist ein euphorisches Gefühl.
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Sie sind als Markenbotschafterin von L'Oréal Paris in Cannes dabei. Wie fühlt es sich an, sich endlich wieder für den roten Teppich zu schminken und zu stylen?
Ein schönes Kleid zu tragen und nach anderthalb Jahren die Sneaker gegen High Heels zu tauschen – das tut gut! Wichtig ist, dass ich mich so zurechtmache, dass ich mich wohlfühle. Denn wenn man sich wohlfühlt, strahlt man sofort Selbstbewusstsein aus.
Worauf haben Sie sich mehr gefreut: Auf den Kajalstift oder die High Heels?
Mein Kajal war in den letzten Monaten ziemlich stark beansprucht, der Lippenstift weniger. Unter der Maske brauchte ich den ja nicht, dabei betone ich meine Lippen gerne. Und was die High Heels angeht. Ich freue mich, wieder ein paar Zentimeter größer zu scheinen!
Haben Sie es denn in den letzten Monaten auch mal genossen, ungeschminkt zu sein?
Ganz ungeschminkt gehe ich nicht nach draußen. Ich lege immer eine BB Cream auf. Das ist bei mir längst Routine.
Wie wichtig ist es Ihnen, auch zu Falten zu stehen?
Falten gehören in meinem Alter dazu.
Frauen müssen sich jetzt stärken
Sie setzen sich seit Jahren für Frauen und Gleichberechtigung ein. In der Pandemie waren viele Frauen Mutter, Lehrerin, Hausfrau und Arbeitnehmerin zugleich...
... und das mit einer absoluten Selbstverständlichkeit! Das darf nicht sein. Wir müssen aufpassen, dass Frauen nicht wieder ins alte Rollenmuster zurückfallen.
Wie könnte man Frauen jetzt stärken?
Frauen müssen vor allem ihr eigenes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein schärfen! Dafür brauchen wir Netzwerke, in denen sie sich untereinander helfen und unterstützen. Aber auch der Staat ist gefordert, Frauen die Möglichkeit zu geben, Familie und Beruf zu vereinbaren. Und zwar so, dass eine Frau selbstverständlich auch Zugang zu Führungspositionen hat oder zu Berufen, über die man noch sagt, die seien Männern vorbehalten.
Eine Denkweise, die längst Geschichte sein sollte!
Genau! Und wenn es nicht anders geht, dann über eine Frauenquote. Ich war anfangs wirklich eine Gegnerin davon. Mittlerweile denke ich aber, anscheinend muss immer noch Druck ausgeübt werden, damit sich Dinge endlich weiterentwickeln.
Ein ganz anderes Thema: Sie haben uns mal von Ihrem Wunsch erzählt, mehr Sprachen zu lernen. Sind Sie dazu im Lockdown gekommen?
Oh, da legen Sie den Finger in die Wunde! Ich hatte das Glück, in der Zeit drei Filme drehen zu dürfen. Zwei davon im Ausland, in Griechenland und auf Lanzarote. Ich hätte also durchaus die Möglichkeit gehabt, besser Griechisch und Spanisch zu lernen...
Aber...
Tja, wie soll ich sagen... Ich bin mit meinen bisherigen Kenntnissen so gut durch die Dreharbeiten gekommen, dass ich nicht weitergelernt habe. Aber der Wunsch, Sprachen zu lernen, ist noch da. Ich reise so viel und es wäre schön, die Menschen anderer Kulturen noch besser zu verstehen. Aber nun, ich muss mich weiterhin so durchmogeln. Und wenn gar nichts mehr geht, dann probiere ich, den Inhalt zu tanzen (lacht).
Die Schauspielerin setzt sich seit Jahren für starke Frauen und Gleichberechtigung ein. Besonders im Beruf ein wichtiges Thema, denn Start-ups schockieren noch immer mit einem niedrigem Frauenanteil.
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Argentinien sorgt für Geschlechterneutralität auf der Straße mit einer renomierten Führerscheinprüfung. Doch Sexismus ist nicht nur auf den Straßen Argentiniens zu sehen. Auch bei uns im Alltag schleicht sich Sexismus ein, besonders in der Sprache.
Letzte Woche hatten wir Christina Hecke im Interview. Die Schauspielerin erzählt, was sie an ihrer Partnerin schätzt und wie Ehrlichkeit zu einem entspannteren Leben beiträgt.
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