Auf der Haut zeigen sich braune Flecken als Tupfen, Sprenkel oder größere Farbflächen. Sie treten einzeln oder gruppiert auf und grenzen sich deutlich von der umgebenden Hauttönung ab. Es gibt erhabene Flecken, aber vielfach bleibt die Oberfläche unverändert und glatt. Dadurch unterscheiden sich Hautflecken (medizinisch Makula) von einem Hautausschlag.
Am ehesten fallen braune Flecken im Gesicht, an Händen, Armen, Beinen und am Dekolleté auf. Doch die Farbfehler, auch Pigmentflecken genannt, können überall an der Haut entstehen, am Rücken, an Brust und Bauch, an den Ohren, auf der Kopfhaut oder im Genitalbereich.
Eine wichtige Rolle spielt hierbei der Farbstoff Melanin. Produzierendie zuständigen Zellen an einer Stelle zu viel davon, entstehenauffallende Brauntöne. Zu den häufigsten Flecken dieser Art gehörenSommersprossen, Leberflecken, Altersflecken, Muttermale. Einfluss aufdie Melaninbildung hat vor allem das Sonnenlicht.
Von innen wirken zudem Veranlagung, Lebensalter, Stoffwechsel und Hormone auf die Hauttönung ein. Manche Frauen bekommen zum Beispiel während derSchwangerschaft braune Flecken im Gesicht. Auch bestimmte Medikamentekönnen eine Rolle spielen. Einige Hautkrankheiten wie etwa Neurodermitis hinterlassen mitunter braune Flächen, nachdemEntzündungen abgeheilt sind. Hinter dunklen Flecken kann sichgrundsätzlich ein beginnender Hautkrebs verbergen. Deshalb ist eswichtig, beginnende Veränderungen gleich dem Hautarzt zu zeigen (siehe Abschnitt "Braune Flecken: Wann zum Arzt?").
Nicht immer ist eine gestörte Melaninbildung die Ursache. BrauneFlecken können durch kleinste Einblutungen an den Beinen entstehen unddann auf eine Venenschwäche oder entzündete Hautgefäße hinweisen.Außerdem lösen Stoffwechselstörungen, etwa aufgrund einer Lebererkrankung,manchmal fleckenartige Hautveränderungen aus. Infrage kommen zudemSystemerkrankungen, bei denen mehrere Organe erkranken, oder bestimmteerbliche Krankheiten.
Chemische Stoffe wie Silbersalze oder Phenolerufen mitunter ebenfalls braune Flecken hervor. Diese können auch nach Reaktionen der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht entstehen, zumBeispiel bei Kontakt mit Problempflanzen wie Bärenklau. Ärzte nennen solche Hautveränderungen Lichtdermatosen. Die Haut entzündet sich anfangs unterschiedlich stark.
Mehr Informationen zu verschiedenartigen Fleckentypen und möglichen Auslösern finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Braune Flecken: Wann zum Arzt?
Muttermale und bestimmte Leberfleckarten sind oft angeboren und meist harmlos, sie können sich aber im Laufe der Jahre verändern. Um bösartige Entwicklungen wie ein Melanom, einen schwarzen Hautkrebs, rechtzeitig zu erkennen, ist es wichtig, braune Flecken immer von einem Arzt beurteilen zu lassen – im Rahmen der derzeit noch angebotetenen Hautkrebsvorsorge, bei auffallenden Veränderungen, aber auch unabhängig davon.
Beobachten Sie selbst aufmerksam Verfärbungen, die durch Sonnenschäden, durch altersbedingte oder hormonelle Einflüsse entstanden sind. Zeigen Sie braune Flecken immer dem Arzt, wenn
Treten zusätzliche Beschwerden auf, ist ebenfalls der Arzt gefragt. Das können zum Beispiel Schmerzen und Schwellungen an den Beinen sein, ebenso sichtbare Krampfadern, Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Fieber.
Oft ist der erste Ansprechpartner der Hausarzt. Er wird Sie eingehend untersuchen und Sie gegebenenfalls an einen Hautarzt (Dermatologe), mitunter auch an einen Facharzt für innere Medizin (Internist) oder einen Venenspezialisten (Phlebologe) weiterleiten (siehe dazu unten den Abschnitt "Diagnose von braunen Flecken").
Wie es zu braunen Flecken kommt
Hellbraune Tupfen auf blasser Haut, die unter der Sommersonne aufblühen – Sommersprossen zeigen recht deutlich, wie sehr Sonnenstrahlen mit unserer Hauttönen spielen. Vor allem rothaarige oder blonde Frauen und Männer erleben diese wechselnden Punktemuster auf ihrer Haut. Im Winter verblassen oder verschwinden die Sprenkel auf Nase, Wangen und Armen meist wieder.
Doch nicht nur die oft als niedlich oder attraktiv empfundenen Sommersprossen stehen unter dem Diktat der Sonne. Auch Leberflecken und Altersflecken bilden sich vermehrt, wenn die Haut über die Jahre lange der Sonne ausgesetzt war. Deshalb sprechen Hautärzte bei Altersflecken auch von Lentigines solares ("linsenförmige Sonnenflecken"). Der Fachbegriff Lentigines bezeichnet meist Leberflecken ganz unterschiedlicher Art. Sie können angeboren sein wie die Café-au-Lait-Flecken ("Milchkaffeeflecken") oder sich mit der Zeit bilden.
Ein Muttermal, in der Fachsprache häufig Nävus genannt, ist eine angeborene Zellwucherung in der Haut. Auch bei Muttermalen gibt es verschiedene Typen, je nachdem, von welcher Hautschicht und von welchen Zellen die Veränderungen ausgehen. Leberflecken zählen mitunter ebenfalls zur Gruppe der Nävi.
– Gestörte Melaninbildung
Ob angeboren, durch die Sonne und andere Einflüsse hervorgerufen oder krankheitsbedingt: Es handelt sich immer um eine Störung in der Hautstruktur, wenn es um braune Stellen geht. Sehr häufig sind die farbgebenden Zellen in der Haut betroffen. Für den Braunton sind die Melanozyten in der Oberhaut zuständig. Sie bilden den Farbstoff Melanin und geben ihn an benachbarte Hautzellen und die obersten Schichten weiter (siehe Grafik). Wie viel Melanin die Melanozyten produzieren und wie viel davon die Oberhautzellen einlagern, ist individuell angelegt und kennzeichnet die verschiedenen Hautfarbtypen. Diese reichen von hellhäutig (Typ 1) bis dunkelhäutig (Typ 6).
– Farbverstärker Nummer eins: Die Sonne
Sonnenstrahlen regen die Melaninbildung unmittelbar an. Um sich vor möglichen Angriffen durch das Sonnenlicht zu schützen, lagert die Haut in der oberen Schicht vermehrt Melanin ein. Die Haut wird bräuner. Ultraviolette (UV-)Strahlen können auch punktuell auf Melanozyten einwirken und diese auf verschiedenen Wegen schädigen. Die farbgebenden Zellen vermehren sich oder bilden dauerhaft zu viel Farbstoff (Pigment). Die Zahl dunkler Flecken nimmt zu, insbesondere auf Hautstellen, die häufig Licht und Sonne ausgesetzt sind.
Auch können Parfum- und Konservierungsstoffe oder bestimmte Medikamente, zum Beispiel Mittel mit Johanniskrautextrakten, die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Im Zusammenwirken mit der Sonne hinterlassen die Substanzen oft bleibende Flecken, etwa im Gesicht, am Halsausschnitt und an den Armen.
Die Pigmentbildung und -verteilung wird im Laufe des Lebens von Natur aus unregelmäßiger. Neben dunklen treten auch vielfach weiße Stellen auf. Doch UV-Strahlen verstärken diese Entwicklung im Alter noch, oder sie lassen braune Flecken und Male überhaupt erst entstehen.
– Stoffwechsel und Hormonhaushalt wirken auf die Haut
Die Hautstruktur ist zudem abhängig von einem ausgeglichenen Stoffwechsel und Hormonhaushalt. So nehmen bestimmte Hormone, allen voran die weiblichen Geschlechtshormone, Einfluss auf die Zellaktivitäten auch in der Haut. In der Schwangerschaft bemerken manche Frauen gelb-braune Flecken, die über bestimmte Gesichtspartien verteilt sind. Auch hier erweist sich die Sonne als tonangebend (siehe Abschnitt "Braune Flecken – Check: Melasma").
– Braune Flecken durch Hautkrankheiten
Die Oberhautzellen und mit ihnen die Pigmentverteilung können durch entzündliche Hautkrankheiten Schäden erleiden. Ist die Entzündung abgeklungen, bleiben mitunter braune Stellen zurück. Zu den möglichen Erkrankungen gehören hier Neurodermitis, Knötchenflechte (Lichen ruber) und eine fortgeschrittene Schuppenflechte (siehe Bild). Bei der Urtikaria pigmentosa sind bestimmte Gewebezellen, die überall im Körper und besonders oft in der Haut vorkommen, vermehrt (Mastozytose). Auch diese Erkrankung hat bräunliche Flecken und Knötchen zur Folge.
Hinter braunen Flecken verbergen sich mitunter bösartige Zellwucherungen. Die Zellen vermehren und verändern sich. Die Melaninbildung ist in dem befallenen Bereich erhöht. Häufig ändert der Fleck dann auch sein Erscheinungsbild. Die Hautoberfläche wird gröber, die Ränder fransen aus. Leberflecke und Muttermale können die Basis darstellen, auf der sich ein Hautkrebs, insbesondere ein Melanom, entwickelt. Deshalb ist hier eine regelmäßige Kontrolle durch den Arzt unerlässlich. Vorstufen einer bösartigen Entwicklung sind zum Beispiel Lentigo maligna oder eine melanotische Präkanzerose.
Einige erblich bedingte Erkrankungen der Haut, etwa eine Neurofibromatose, sowie sogenannte Systemerkrankungen können mit Hautflecken einhergehen. Systemerkrankungen betreffen den ganzen Körper, manche erfassen jedoch in besonderem Maße die Haut. Mitunter spielt dabei ein fehlgeleitetes Immunsystem, das sich unter anderem gegen körpereigene Hautzellen richtet, eine Rolle. Solche Vorgänge können in die Melaninbildung eingreifen. Andere Krankheitsprozesse betreffen die Blutgefäße der Haut.
Dunkelbraune Flecken auf Lippen und Mundschleimhaut sowie Handrücken sind mitunter Folge einer Erbkrankheit, dem Peutz-Jeghers-Syndrom. Es geht oft mit Darmpolypen und Tumoren innerer Organe einher.
– Manchmal als braune Flecken sichtbar: Einblutungen und eisenhaltiger Blutfarbstoff in der Haut
Nicht immer ist eine gestörte Melaninproduktion der Grund für braune Hautflecken. Die mittlere Hautschicht, die Lederhaut oder Dermis, ist von zahlreichen kleineren und mittleren Blutgefäßen durchzogen. Sie versorgen auch die oberste Hautschicht. Dumpfe Schläge und Stöße verletzen die feinen Arterien und Venen. Dadurch tritt Blut in die Oberhaut ein. Blutergüsse erscheinen in vielerlei Farben, rot-bläulich im akuten Stadium, gelblich-bräunlich, wenn sie schon fast abgeklungen sind. Solche Hämatome zeigen, wie Einblutungen und Blutablagerungen im Hautgewebe nach außen sichtbare Farbveränderungen hervorrufen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das im roten Blutfarbstoff enthaltene Eisen. Gerät es in Hautgewebe, verändert es sich und färbt sich schließlich bräunlich.
Blutgefäßerkrankungen wie eine fortgeschrittene Venenschwäche setzen unterschiedliche Prozesse in Gang. Blutbestandteile treten aus beziehungsweise sickern in umgebende Hautbereiche ein. Das Gewebe entzündet sich. Beginnende Entzündungen zeichnen sich in bräunlich verfärbten Stellen insbesondere an Unterschenkeln und Knöcheln ab.
Zu punkt- oder herdförmigen Blutungen aus einem Gefäß in das Hautgewebe kommt es auch bei einer chronischen Hauterkrankung, der Purpura pigmentosa progressiva. Hier entzünden sich feinste Gefäße (Kapillaren). Kennzeichnend sind gelb-bräunlich bis orangefarbene Flecken, die zunächst an beiden Unterschenkeln hervortreten.
Großflächige Hautverfärbungen sind manchmal die Folge von Stoffwechselschäden. Es handelt sich dann oft streng genommen nicht mehr um begrenzte Flecken. Sind Stoffwechselorgane wie Leber oder Niere erkrankt, kann es zu Problemen beim Abbau oder bei der Ausscheidung bestimmter Stoffe kommen. Auch die Eisenspeicherkrankheit, eine erbliche Stoffwechselerkrankung, wirkt sich auf die Hautpigmentierung aus. Fehlgeleitete Reaktionen des Abwehrsystems schädigen bei der Morbus Addison genannten Krankheit die Funktionen der Nebennierenrinde. Wenn diese zu einem Großteil ausfallen, nehmen Haut und Schleimhäute braune bis bronzefarbene Verfärbungen an. Bedeutsamer sind hier jedoch andere Symptome.
Im nachfolgenden Flecken-Check sind die wichtigsten braunen Flecken und mögliche Ursachen aufgelistet. Dort finden Sie auch jeweils Links zu weiterführenden Krankheitsratgebern.
Braune Flecken – CheckDiagnose von braunen Flecken
Braune Flecken muss immer ein Arzt beurteilen und in regelmäßigenAbständen kontrollieren. Das gilt unabhängig davon, ob dieHautverfärbungen angeboren sind oder sich im Laufe des Lebens unterverschiedenen Einflüssen entwickeln. Für Menschen, die sehr viele oder sehr großeFlecken und Muttermale sowie besondere Muttermaltypen aufweisen, empfehlen Hautärzte engmaschige Kontrollen, etwa jährlich bis halbjährlich. Den jeweils sinnvollen zeitlichen Abstand bespricht der Arzt meist individuell mit seinem Patienten. Wichtigsind Früherkennungsuntersuchungen auch, wenn Familienangehörige an Hautkrebs erkrankt sind oder waren, beziehungsweise, wenn Sie selbst schon einmal einen Hauttumor hatten. Im Übrigen sieht sich der Hausarzt im Rahmen der Vorsorge-Checks ab einem Alter von 35 derzeit alle zwei Jahre auch regelmäßig die Haut an.
Der Hausarzt wird seinen Patienten nach einem eingehendenArzt-Patient-Gespräch und einer ersten Begutachtung der Flecken je nachVerdacht an einen Hautarzt (Dermatologe) überweisen. Gibt es Hinweise,dass die braunen Stellen Teil einer inneren Erkrankung sind, etwa einerStoffwechselstörung oder einer Systemerkrankung, übernimmt ein Facharztfür innere Krankheiten (Internist) die weitere Diagnose und Behandlung.Gegebenenfalls stimmt er sich mit einem Hautarzt ab. Spezialisten fürVenenerkrankungen sind Phlebologen.
– Untersuchung beim Hautarzt
Wichtige Vorabinformationen – falls noch nicht bekannt – sind für den Dermatologen, welche Medikamente Sie einnehmen, ob Sie an einer bestimmten inneren Krankheit leiden, ob Sie schon einmal Hautprobleme hatten und ob Beschwerden bestehen, wie Juckreiz, Schmerzen, Schwellungen. Von Interesse sind für ihn zudem Fragen zu Vorerkrankungen in der Familie, Lebensgewohnheiten, Sonnenschutz und Umgang mit chemischen Substanzen.
Der Hautarzt wird sämtliche Male am ganzen Körper prüfen und zu neu aufgetretenen oder veränderten Flecken Fragen stellen. Harmlose Sommersprossen oder Leberflecken erkennt der Dermatologe häufig auf den ersten Blick. Außerdem untersucht er die Nägel, die Kopfhaut, die Lymphknoten, die Schleimhäute, etwa im Mund, eventuell den Genitalbereich und die Venen. Gegebenenfalls sind Allergietests angezeigt. Auch Blut- und Urinanalysen ordnet der Arzt mitunter an, etwa um eine Erkrankung wie die Urtikaria pigmentosa zu diagnostizieren.
Auffällige Flecken und Entwicklungen begutachtet der Hautarzt mit einem Spatel und gegebenenfalls mit dem Auflichtmikroskop (Dermatoskop). Ultraschalluntersuchungen lassen den Zustand tieferer Hautschichten erkennen und können helfen, eine mögliche Tumorentstehung zu erfassen. Sie stellen zudem eine wichtige Methode dar, um Venenerkrankungen auf die Spur zu kommen. Mit der sogenannten computergestützten Dermatoskopie fertigt der Arzt mitunter Aufnahmen von Pigmentflecken an und speichert sie (Fotodokumentation). Dieses Verfahren trägt dazu bei, verdächtige Veränderungen zu beobachten, festzuhalten und mit einem speziellen Programm zu analysieren. Damit kann der Arzt vor allem schwarzen Hautkrebs und seine Vorstufen frühzeitig erkennen.
Bestimmte Tumore, aber auch Infektionen, zum Beispiel durch Pilze, lassen sich mit einer speziellen Lichtuntersuchung (photodynamische Diagnostik, Wood-Licht) feststellen. Auch setzt der Dermatologe in einigen Fällen Lasermethoden ein, etwa bei der Diagnose von Tumoren oder Hautentzündungen.
Eine feingewebliche Untersuchung von Gewebeproben dient dazu, die Diagnose bestimmter Hautveränderungen zu festigen. Liegt der Verdacht auf ein Melanom vor, entfernt der Spezialist oft das ganze Hautmal und lässt es mikroskopisch untersuchen.
Therapie von braunen Flecken
Viele braune Flecken und Male sind harmlos und stellen für einige ihrer Besitzer lediglich ein kosmetisches Problem dar. Dabei kommt es sicher auf Anzahl und Größe der Farbtupfer an. Ein einzelner Leberfleck auf Wange oder Schulter galt in früheren Zeiten als Schönheitsfleck und nicht wenige rotblonde Menschen sehen in ihren Sommersprossen eine charmante Beigabe der Natur.
Ausgeprägte Flecken lassen sich oft mit Abdeckstiften geschickt überschminken. Mitunter helfen bleichende Cremes und Lösungen, die bestimmte Säuren enthalten. Sie können zum Beispiel bei Altersflecken, Melasma oder einer Berloque-Dermatitis die dunklen Farbstellen abschwächen. Eine Berloque-Dermatitis oder phototoxische Reaktionen behandeln Hautärzte manchmal auch zusätzlich mit Kortison, etwa in Form von Salben oder Lotionen, gegebenenfalls ist auch eine Therapie mit Tabletten angezeigt.
Stören Altersflecken oder Café-au-Lait-Flecken sehr, kann der Dermatologe sie gegebenenfalls mit einem speziellen Laserverfahren entfernen. Auf diese Weise lassen sich durch Tätowierungen zugefügte Verfärbungen zum Teil rückgängig machen oder abschwächen. Für den Erfolg von Lasertherapien ist es jedoch wichtig, dass der Arzt viel Erfahrung mit der jeweiligen Methode hat.
Da bei einer Urticaria pigmentosa starke Reize zu gefährlichen Kreislaufreaktionen führen können, kommt es vor allem darauf an, mögliche Auslöser zu umgehen. Dazu gehören heftiges Reiben der Haut, heiße Bäder oder plötzlicher Kontakt mit kaltem Wasser. Wer davon betroffen ist, sollte zudem vom Arzt verordnete Notfallmedikamente griffbereit bei sich haben, auch wenn er unterwegs ist. In der Therapie setzen Ärzte Antihistaminika, spezielle Lichttherapien und weitere Medikamente ein, die die Symptome lindern können.
Haben bestimmte Substanzen oder Medikamente die Hautverfärbungen verursacht, heißt es ebenfalls, auslösende Faktoren zu vermeiden und im Beruf Schutzmaßnahmen gewissenhaft einzuhalten. Der Arzt wird ein verantwortliches Präparat falls möglich wechseln oder absetzen.
Hautkrebs behandeln darauf spezialisierte Dermatologen in der Regel mit chirurgischen Eingriffen und weiteren, jeweils angezeigten Verfahren im Rahmen einer Krebstherapie.
Sind die braunen Flecken Teil eines Krankheitsbildes wie einer Hautkrankheit, einer Venenerkrankung oder inneren Erkrankung, steht die Behandlung der Grundkrankheit im Vordergrund. Oft gehen mit der Therapie auch die Verfärbungen zurück. Manchmal, vor allem bei bleibenden Flecken, können zusätzliche hautärztliche und kosmetische Maßnahmen hilfreich sein.
– Unerlässlich: Sonnenschutz
Unabhängig von der Ursache – wer braune Flecken hat, muss sich konsequent vor UV-Strahlung schützen. Sonnenschutz ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Therapie und gleichzeitig die entscheidende Maßnahme, um Flecken und Hautkrebs vorzubeugen.
Die Vorbeugung beginnt schon in der Kindheit. Wie Sie Kinder am besten abschirmen, darüber informiert der Beitrag "Der richtige Sonnenschutz für Kinder".
Schützen Sie Ihre Haut der jeweiligen Jahreszeit und Umgebung angepasst konsequent vor Sonne. Tipps dazu finden Sie auf unseren Seiten (siehe auch Kasten in der rechten Spalte). Neben Sonnenschutzmitteln hält vor allem geeignete Kleidung, etwa leichte Hemden, Hosen, T-Shirts und Kopfbedeckung, schädliche UV-Strahlen ab. Wichtig ist es zudem, während der Mittagszeiten, wenn die UV-Belastung am intensivsten ist, nicht in die Sonne zu gehen.
Fachliteratur für diesen Ratgeber
Moll I: Dermatologie. 7. Auflage, Stuttgart Georg Thieme Verlag 2010Altmeyer P: Die Online-Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin. Berlin Heidelberg Springer Verlag 2015. Online: http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de (Abgerufen am 21.09.2015)Herold G et al.: Innere Medizin, Köln Gerd Herold 2015Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention): Prävention von Hautkrebs. Leitlinie 04/2014, awmf-Reg.Nr. 032/052OL. Online: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-052OL.html (Abgerufen am 21.09.2015)
U.S.National Library of Medicine/Medline Plus: Urticaria pigmentosa. Online: https://www.nlm.nih.gov/medlineplus/ency/article/001466.htm (Abgerufen am 21.09.2015)DermIS Dermatology Information System: Purpura pigmentosa progressiva (Schamberg) (mögliche Auslöser):http://www.dermis.net/dermisroot/de/24815/diagnose.htm (Abgerufen am 23.09.2015)
Fachredaktion: Dr. med. Claudia Osthoff