Einzig Ralf Dümmel (54) sieht in dem Produkt ein lukratives Investment, alle anderen vier Löwen steigen aus. Nach einer spannenden Verhandlung einigen sich Gründer und Investor am Ende auf einen Deal.
Koch-Stunde mit Christian Lohse
"Es geht ums Kochen, da kann ich nur dazulernen", freut sich Judith Williams (50) auf das nächste Produkt. Hinter "DeWok" steckt der Gründer Steve Müller (41), der mit einer bekannten TV-Persönlichkeit die Höhle der Löwen betritt: Sterne-Koch Christian Lohse (54). "Du wirst gewinnen", richtet sich der 54-Jährige selbstsicher an seinen Freund. Bei Müllers Erfindung handelt es sich um einen Raclette-Wok, der ideal für die asiatische Küche ist - und ohne Strom funktioniert. Erhitzt wird dieser mit einer eigenen Kochstelle und einem Sicherheitsbrenner. Gemeinsam mit Lohse arbeitet der Gründer zudem an einem Zubehör aus Soßen, das Williams Augen direkt zum Leuchten bringt. Aber wird die Löwin auch investieren? Angeboten wurden 12,5 Prozent der Firmenanteile für 100.000 Euro.
Nach einer kurzen Rücksprache machen sie und Kollegin Dagmar Wöhrl (67) dem Erfinder ein gemeinsames Angebot. Mitmischen möchte aber auch Ralf Dümmel. Für Letzteren entscheidet sich Müller am Ende. "Herzlichen Glückwunsch. Ganz toll", freut sich Lohse und schließt seinen Freund nach Abschluss des Deals in die Arme.
Kein Investment, aber großzügige Löwen-Spende
Laura Mohn (26) und Maria Möller (27), die Gründerinnen von "Talking Hands", wollen auf die Themen Inklusion und Kommunikation aufmerksam machen. "Wir kämpfen dafür, dass kein Kind aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten ausgeschlossen wird", so die Ansage der beiden Erfinderinnen. Mit ihrem Start-up haben sie besondere Daumenkinos entwickelt, die Kinder beim Erlernen von Gebärdensprache unterstützen sollen - "egal ob mit oder ohne Behinderung". Ist den Löwen das 100.000 Euro wert? Denn das verlangt das Duo und bietet dafür im Gegenzug 15 Prozent der Firmenanteile.
"Talking Hands" trifft als Investment-Case bei den Löwen auf Ablehnung. Dennoch halten die Investoren viel von dem Projekt und wollen die Gründerinnen mit einer Spende von jeweils 10.000 Euro unter die Arme greifen.
Händewachen - aber bewusst
Katrin Klein (50) wagt sich mit ihrem Produkt "Colorsafe" ebenfalls in die Höhle der Löwen. Sie hoffe auf Nils Glagau (45) als Investor für ihre blaue Seife, die das Händewaschen vereinfachen soll. Durch die Farbe wird dem Verbraucher deutlich gemacht, welche Stellen an den Händen er noch nicht gereinigt hat. Für 100.000 Euro können die Löwen in Kleins Unternehmen investieren und erhalten im Gegenzug zehn Prozent der Firma.
Am Ende hat die 50-Jährige die Qual der Wahl zwischen Ralf Dümmel und Georg Kofler (64) im Doppelpack oder ihrem Wunschlöwen Nils Glagau. Letzterer kann von sich überzeugen und schließt den Deal ab. "Wir werden auf jeden Fall eine ganz, ganz große Marke aufbauen", kündigt Glagau an.
Zwei Löwen mischen Immobilienmarkt auf
Mit "Grundriss in Lebensgröße" wollen Gissour Ataee (26), Lucas Nummer (26) und Maximilian Mühlegg (26) den Immobilienmarkt aufmischen. Ihre Idee: ein innovatives Planungs-Tool, das Kunden den Grundriss ihres neuen Hauses in Lebensgröße zeigt. Dafür wird dieser in einer Halle auf den Boden projiziert. Bei der Ansicht können Kunden zusätzliche Wünsche und Anmerkungen äußern und das Unternehmen Fehlplanungen vor dem Bau vermeiden. Zudem besteht die Möglichkeit, vorab Möbel in den Grundriss genau einzuplanen. Für 300.000 Euro bieten sie den Löwen 20 Prozent ihrer Firma.
"Also 'Die Höhle der Löwen' ist wirklich immer spannend. Immer irgendetwas Neues. Man denkt immer, da kann nichts mehr kommen. Und dann kommt wieder etwas Neues", schwärmt die erstaunte Dagmar Wöhrl von dem Start-up. Auch Judith Williams, die derzeit ein Haus baut, fühlt sich von dem Produkt angesprochen.
Ralf Dümmel steigt früh aus. Dafür hat das Trio die Wahl zwischen zwei Doppel-Angeboten: Nils Glagau und Dagmar Wöhrl sind mit 300.000 Euro für 30 Prozent dabei. Judith Williams und Carsten Maschmeyer (62) halten mit 300.000 Euro für 25,1 Prozent dagegen. Unter Tränen entscheiden sich die Gründer für Williams und Maschmeyer.
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