Jens Tiedemann, Sie haben gerade erst mit zwei Partnern die Agentur Swipe You Up gegründet. Das spricht dafür, dass Social Commerce in Euren Augen keine Eintagsfliege ist. Welche strategische Bedeutung messen Sie dem Thema bei?
E-Commerce hat sich in den letzten Jahren sehr stark in Richtung 'inspirational shopping' bewegt. Früher hat man im Web eingekauft, weil die Produkte dort billiger waren, heute hat Digital-Shopping Entertainment-Charakter. Auch die Rolle von Suchmaschinen hat sich verändert. Zwar kommen noch immer viele User:innen über Google und Co. in die Shops, aber auch Pinterest beispielsweise funktioniert inzwischen wie eine Suchmaschine, baut aber eine ganz eigene Bildwelt auf.
Social Commerce spielt also eine wichtige Rolle, ist aber kein Selbstläufer: Die digitalen Schaufenster auf Social Media müssen gepflegt werden, der Katalog hochgeladen sein, die Accounts verifiziert, das Tracking eingerichtet und die zu den Produkten passenden Audiences für Social-Paid-Ausgaben zugeschnitten werden.
Verkürzt Social Commerce den Funnel?