Balance Board, Wackelbrett, Plankpad ... Begriffe und Ausführungen für diese Art von Fitnessgeräten gibt es viele. Doch was unterscheidet sie und welches ist für Sie das Richtige? Wir haben alles zusammengefasst, was Sie zum Thema Balance Board wissen müssen.
Begriffsklärung: Balance Board, Wackelbrett, Plankpad – was ist was?
Bei der Fülle an verschiedenen Namen und Ausführungen ist es oftmals schwer, genaue Abgrenzungen zu ziehen. Die Hersteller selbst sind sich oft nicht einig bzw. ordnen ihre Produkte unterschiedlichen Begrifflichkeiten zu. Wir versuchen dennoch, Ihnen eine kleine Übersicht und Orientierung zu geben.
Balance Board mit Rolle
Die Bezeichnung Balance Board ist in gewisser Weise der Oberbegriff für alle Bretter, mit denen Sie Ihr Gleichgewicht trainieren können. Dennoch verstehen viele Freizeitsportler unter dem Begriff primär ein Brett, das in seiner Form wahlweise einem Skateboard oder einem Surfboard ähnelt und mit einer Rolle daherkommt. Balance Boards mit Rollen sind die wohl herausforderndsten Bretter. Hier bewegen sich schließlich beide Komponenten – Brett und Rolle. Beides in Einklang zu bringen und zu kontrollieren erfordert Geschicklichkeit und – natürlich – Balance. Der Fun Factor ist dafür allerdings auch am größten und hilft vor allem "Brettsportlerinnen" indoor nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen.Affiliate LinkBoarderKING Berlin: Balance Board / All-Rounder-SetJetzt shoppen139,99 €
Auch ein Brett ohne Rollen, das mit seiner Form eher einem U gleicht und dessen beide Enden in die Luft zeigen, wird oftmals als Balance Board bezeichnet. Diese Form eignet sich vor allem für Kinder sehr gut. Es gibt sie in naturbelassenem Holz oder in bunten Farben aus Kunststoff – ganz nach Belieben.Affiliate Link-32%Amazon: Balance Board für Kinder von MeowBabyJetzt shoppen54,49 €79,99 €
Wackelbrett
Der Begriff Wackelbrett hat sich ebenfalls fest etabliert. (Manchmal findet man auch die Bezeichnung Balance Dome für diese Art des Balance Boards.) Damit sind in der Regel Bretter gemeint, die ohne eine separate Rolle auskommen. Sie sind stattdessen mit einem fest integrierten, halbrunden Gummiball ausgestattet. Der Großteil an Wackelbrettern ist zudem rund. Die optische Anlehnung an Skate- oder Surfboards fällt hier weg. Der Schwierigkeitsgrad liegt bei einem Wackelbrett eher im mittleren Bereich. Anders als bei Balance Boards mit Rollen bewegt sich hier schließlich lediglich eine Komponente – die Kugel bleibt im Gegensatz zur Rolle fest an Ort und Stelle. Das "Einfinden" in eine Position ist damit deutlich einfacher; sie zu halten, ist dennoch nicht zu unterschätzen und erfordert jede Menge Anspannung des Körpers.Affiliate LinkDecathlon: Wackelbrett / Durchmesser 39,5cmJetzt shoppen29,99 €29,99 €
Plankpad oder Balance Pad
Der Name verrät in diesem Fall schon einiges. Hierbei handelt es sich um eine Ausführung in einer handlichen, rechteckigen Form. Auch in diesem Bereich gibt es unterschiedliche Varianten – sei es mit oder ohne einer Halbkugel auf der Unterseite. Besitzt ein Balance Pad eine jener Halbkugeln, erhöht sich im Vergleich zu anderen Balance Pads der Schwierigkeitsgrad um einiges. Die Funktionen sind dann ähnlich derer des Wackelbrettes.Affiliate LinkAmazon: Plankpad Pro inkl. Smartphone-App mit WorkoutsJetzt shoppen99,00 €
Andere Balance Pads sind jedoch "plain" und oft aus einem etwas festeren Schaumstoff. Ob Unterarmstütz oder einbeiniges Stehen – bei diesem Trainingshelfer geht es primär darum, einen unebenen Untergrund zu simulieren und diese mittels Körperstabilität auszugleichen. Speziell Menschen, die nach einer Verletzung wieder an einer Grundstabilität arbeiten wollen, sind mit solch einem Balance Pad sehr gut beraten.Affiliate LinkDecathlon: Balance Pad (Small)Jetzt shoppen14,99 €14,99 €
Balance Board – nicht zu verwechseln mit der Vibrationsplatte
Im klassischen Sinn ist mit einer elektrischen Variante in Form der Vibrationsplatte auch eine Art Balance Board gemeint. Denn man trainiert mit einer Vibrationsplatte ebenfalls seinen Gleichgewichtssinn und seine Tiefenmuskulatur. Hier enden die Gemeinsamkeiten allerdings bereits. Der Schwierigkeitsgrad ist bei solchen Geräten geringer. Herausforderungen wie in die Balance zu finden und nicht herunterzufallen sind bei dieser Art des Trainings nicht gegeben. Eine Anstrengung und somit ein Trainingseffekt besteht hier durch die permanente Anspannung der Muskulatur.
Vibrationsplatten sind im Vergleich zu den bisher genannten Balance Boards aufgrund der Technik deutlich höherpreisig.
Welches Balance Board ist das Beste?
Ein Balance Board – mit Rolle oder ohne? Rund, viereckig, in Form eines Mini-Surfbretts? Aus natürlichen Materialen oder aus leichtem Plastik? Es gibt deutlich mehr Dinge, über die man sich vor dem Kauf eines Balance Boards Gedanken machen muss, als man vielleicht zunächst denkt.
Die Frage, die jedoch vor allen weiteren Überlegungen steht, ist: Was genau wollen Sie mit Ihrem Balance Board trainieren bzw. welchen Zweck soll es erfüllen? Sind Sie geübte Surferin oder Skateboarderin und wollen Ihre Balance trainieren, um Ihr können auf dem Surf- oder Skateboard zu verbessern? Wollen Sie lediglich ein "Spielzeug", mit dem Sie die Schlecht-Wetter-Zeit bis zum nächsten Trip überbrücken wollen? Oder geht es Ihnen nach einer Verletzung viel mehr darum, wieder an Ihrer Stabilität zu arbeiten, um Ihren Körper wieder in den "Normalmodus" zu bringen?
Weitere Fragen, die Ihre Wahl des Balance Boards beeinflussen: Vor und Nachteile der einzelnen Balance Boards
Wenn Sie erst einmal wissen, worauf Sie bei einem Balance Board wert legen, können Sie dies mit den Benefits abgleichen, die Ihnen die jeweiligen Varianten bieten. Hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile der einzelnen Balance Boards.
Balance Board mit Rolle
Pro | Contra |
optimalste Möglichkeit, das Gleichgewicht zu trainieren | eher für geübte Sportler |
höchster Spaßfaktor – vor allem für Skateboarder*innen und Surfer*innen | höchstes Verletzungspotenzial durch die Beweglichkeit von Brett und Rolle |
vielseitig einsetzbar | Holzbretter und Korkrollen zum Teil kostspielig |
zahlreiche robuste Produkte aus Naturmaterialien (Nachhaltigkeit) | |
kann mit wenigen Handgriffen (und etwas handwerklichem Geschick) selbst gemacht werden |
Wenn Ihnen diese Variante am meisten zusagt, empfehlen wir Ihnen dieses Balance Board.
gebogenes Balance Board (u-förmig)
Pro | Contra |
gut für Kinder geeignet | meist ohne rutschfeste Beschichtung |
schöne Modelle aus unbehandeltem Holz erhältlich | |
unterschiedlichste Preisklassen – gute Auswahl | |
vielseitige Übungen möglich | |
mittlerer Schwierigkeitsgrad | mittlerer Schwierigkeitsgrad |
Wenn Ihnen diese Variante am meisten zusagt, empfehlen wir Ihnen dieses u-förmige Balance Board.
Wackelbrett
Pro | Contra |
zahlreiche Einsatzmöglichkeiten | |
je nach Brett beidseitig verwendbar | |
alle Preisklassen | |
viele verschiedene Modelle (aus Holz, aus Kunststoff) | |
mittlerer Schwierigkeitsgrad | mittlerer Schwierigkeitsgrad |
Wenn Ihnen diese Variante am meisten zusagt, empfehlen wir Ihnen dieses Wackelbrett.
Balance Pad
Pro | Contra |
gut für Einsteiger / nach Verletzungen | Trainingseffekt für sportliche Menschen eher gering |
in unterschiedlichsten Varianten erhältlich | |
Steigerung der Komplexität "normaler" Übungen möglich (Bsp. Planken) | |
tendenziell leichter Schwierigkeitsgrad | tendenziell leichter Schwierigkeitsgrad |
Wenn Ihnen diese Variante am meisten zusagt, empfehlen wir Ihnen dieses Balance Pad.
Training mit einem Balance Board mit Rolle So geht's los:
Wie so oft im Leben heißt es auch beim Balance Board: Safety first! Vor allem, wenn Sie mit einem Board und einer separaten Rolle trainieren wollen, sollten Sie auf einen rutschfesten Untergrund achten, damit Sie Ihr Balance Board optimal kontrollieren können. Diese Tipps könnten Ihnen helfen:
So geht's weiter:
Haben Sie erst einmal einen sicheren Stand verinnerlicht und fühlen Sie sich wohl, können Sie sich mit der Zeit neuen Herausforderungen stellen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer tiefen Kniebeuge? Oder schaffen Sie es sogar, einbeinig auf dem Balance Board zu stehen? Zugegebenermaßen – Letzteres ist schon sehr advanced. Nehmen Sie die Herausforderung an?
Tolle Übungen für Fortgeschrittene: Trainieren mit einem Balance Board ohne Rolle
Mit Balance Boards ohne Rolle kann man ebenso viele unterschiedlichste Übungen machen und unterschiedlichste Körperpartien trainieren. Besonders effektiv können Sie Ihre Bauch- und Rückenmuskulatur stärken. Etwa, wenn man jenes Balance Board zum Planken oder für Liegestütze benutzt. Durch den wackeligen Untergrund muss der Körper noch mehr angespannt werden und die Bauchmuskeln sowie die Rückenmuskulatur besonders hart arbeiten.
Unsere liebsten Übungen mit einem Balance Board ohne Rolle: Darauf sollten Sie beim Kaufen achten
Wie bereits ausgeführt, gibt es auf dem Markt sehr viele verschiedene Arten von Balance Boards. In Ihrem Ermessen liegt natürlich, wie viel Geld Sie für solch ein Sportequipment ausgeben wollen, wie viel Wert Sie auf Nachhaltigkeit legen oder welche Körperpartien Sie mit Ihrem Balance Board trainieren wollen. Abgesehen von diesen individuellen Kriterien haben wir aber noch ein paar hilfreiche Tipps, worauf Sie beim Kauf achten sollten.Affiliate LinkAmazon: Balance Board von BoarderKINGJetzt shoppen119,99 €
Balance Board selber bauen
Spielen Sie mit dem Gedanken, Ihr Balance Board selbst zu bauen? Dann möchten wir Sie in diesem Projekt sehr gern bestärken. So haben Sie nicht nur maximalen Gestaltungsspielraum, Sie können auch Ihre Materialien selbst auswählen. Dazu benötigen Sie nur wenige Utensilien:
Balance-Board-Übungen kurz erklärt
*V-Sitz: Bei dieser Übung setzen Sie sich auf den Po und strecken sowohl Arme als auch Beine gestreckt von sich. Je weiter Sie das V öffnen, desto intensiver wird die Übung. Wichtig ist, dass Ihr Rücken dabei gerade bleibt und sich Ihre Arme nicht zu weit vorn sondern neben dem Kopf befinden. Bei wem die Bauch- oder Rückenmuskulatur noch nicht ausreicht, kann entweder die Beine aufstellen und nur den Oberkörper samt Arme nach hinten lehnen oder umgekehrt die Arme aufstützen und die Beine gestreckt in der Luft halten.
*Russian Twist: Bei dieser Übung ist die Ausgangsposition der V-Sitz (in Ihrer Variante je nach Fitnesslevel mit oder ohne angehobene Beine). Während Sie Ihren Unterkörper nun still halten, drehen Sie Ihren Oberkörper so weit es geht nach links und rechts – Sie twisten also zu Ihren Seiten. Stellen Sie sicher, dass Sie jeweils in die entsprechende Richtung schauen und nicht nur Ihre Arme zu den Seiten wandern lassen.
*Dips: Ihr Trizeps freut sich über jede Form der Dips. Mit einem Balance Board können Sie auf zwei Arten zusätzliche Herausforderungen einbauen. Die Grundübung Dips: In einem umgekehrten Vierfüßlerstand beugen und strecken Sie Ihre Arme. Die Finger zeigen zum Po. Achten Sie darauf, dass Ihre Ellenbogen nach hinten zeigen. Die Bewegung mag nur minimal sein, den Effekt spüren Sie aber sicherlich sehr schnell. Je weiter Sie Ihre Beine ausstrecken, desto anstrengender wird es. Mit einem Balance Board können Sie nun wahlweise Ihre Hände auf dem Brett platzieren oder Ihre Füße. Beide Varianten werden dafür sorgen, dass Sie sich Ihr gesamter Körper – vor allem aber Ihre Körpermitte – noch mehr anstrengen muss, um stabil zu bleiben.