Der so genannte, meist männliche Fat Admirer oder FA zum Beispiel liebt den Anblick von Körperfett. Die seltener vorkommenden weiblichen Fett-Liebhaber nennt man Female Fat Admirer (FFA). Manche FA oder FFA stehen dabei lediglich auf eine kleine Wampe, andere erregt extremes Übergewicht. (Auch spannend: Versagensängste im Bett: Der Stress, wenn sie keinen Orgasmus bekommt)
Fat-Admirer und Feeder: Was bedeutet das?
Der Fat Admirer gehört zu der Gruppe von Fetischisten, die ihre Vorliebe nicht unbedingt im realen Alltag ausleben, sondern sich zum Teil auch mit entsprechender Pornografie und ihrer Fantasie begnügen. Da die Vorliebe für dicke Menschen noch immer nicht von allen akzeptiert wird, verheimlicht so mancher seine Begeisterung für üppige Menschen. Mehr noch: Viele schwören in Gesellschaft Stein und Bein, Dicke schrecklich unschön zu finden und dass ihnen nur ein durchtrainierter Body ins Bett käme. Bei Tinder suchen sie dann aber gezielt nach korpulenten Gespielen.
Steht jemand nicht zu dieser Vorliebe, sprechen wir vom Closeted Fat Admirer, dem Fett-Bewunder, der im Schrank feststeckt und sein Coming-Out noch vor sich hat.
Dann wäre da der Feeder. Das ist jemand, den es erregt, seinen Partner zu füttern, ja, zu mästen. Dabei findet der Feeder es nicht nur scharf, dem anderen beim Schlemmen zuzusehen. Vor allem die Gewichtszunahme ist ein Turn-On.
Das so genannte Feeding kann extreme Formen annehmen und – wenn von beiden so gewünscht – zur Immobilität des Gefütterten führen. Dass das gesundheitlich mehr als bedenklich ist, muss ich vermutlich nicht erwähnen, mache es aber dennoch, weil ich sonst ein schlechtes Gewissen habe. (Lesen Sie hier: 5 Sex-Stellungen, die viele Frauen insgeheim hassen)
Feeder und Feedee: Ein besonderes Verhältnis
Im Rahmen eines BDSM-Rollenspiels ist auch die Spielart des Force Feedings denkbar: Dabei wird der passive Partner vom Feeder für die Dauer der Spiel-Sitzung „zwangsernährt“. Das in beiderseitigem Einvernehmen und nur unter Verwendung eines Safe Words oder verabredeten Signals, mit dem die Sitzung sofort beendet werden kann.
Apropos: Der, der gefüttert wird, wird in der Community als Feedee bezeichnet. Dabei gibt es auch Feedees, die sich selbst „füttern“ beziehungsweise gezielt zunehmen, da sie der Anblick ihres fülliger werdenden Körpers anmacht.
Weitere Begriffe aus diesem spannenden Parallel-Universum und was Sie unbedingt beachten sollten, wenn der Fett-Fetisch Sie anspricht, verrate ich Ihnen in Folge zwei.
Mimi Erhardt ist Sex-Kolumnistin für GQ.de und Autorin des Buches “Erlebnispornographie” (das Sie hier bestellen können). Hier erfahren Sie mehr über die Autorin.