Antonio Horta-Osorio ist ein Vielflieger – im Firmenjet seines Unternehmens. Im Herbst gings auf die Malediven. Horta-Osorio erholte sich dort im Luxushotel Reethi Rah.
Zusammen mit seiner Frau. Die sass nicht an Bord, sondern buchte einen Linienflug ins Inselparadies.
Für die CS geht die Nutzung des Firmenjets fürs private Malediven-Vergnügen ihres Präsidenten in Ordnung.
„Credit Suisse hat Regeln für die Nutzung des Jets, die vom Verwaltungsratspräsidenten und anderen leitenden Angestellten eingehalten werden“, so eine Sprecherin gestern auf Anfrage.
Horta-Osorio trägt seit Frühling die oberste Verantwortung für die Nummer 2. Deren Aktie hat sich unter seiner Führung weiter verschlechtert. Gestern lag der Kurs 12 Prozent tiefer als im April.
Im Juli flog Horta im CS-Jet nach London, ans Finalspiel des Wimbledon-Grandslam-Turniers. Damals galten strenge PCR-Einreisevorschriften auf der Insel.
Ob Horta diese eingehalten hatte, will die CS-Medienstelle nicht beantworten. Laut Gerüchten aus der Bank habe es rund um die Wimbledon-Reise des Präsidenten Fragezeichen gegeben.
Vor Wochenfrist „explodierte“ Hortas Verletzung der Schweizer Quarantäne-Vorschriften. Ein Sturm fegte über ihn und die Bank.
Der Verwaltungsrat der CS liess Gnade vor Recht walten. Horta-Osorio durfte im Amt bleiben. Ob die Finma den Fall untersucht, ist nicht bekannt.
Hortas Nutzung des CS-Jets übersteigt jene durch seinen Vorgänger. Urs Rohners Flüge gaben auch zu reden. Doch diese wären im Vergleich vernachlässigbar gewesen, so ein Insider.