Außenministerin Annalena Baerbock reiste am Dienstag an die Frontlinie im Donbass. Danach zeigte sich die Grünen-Politikerin sichtlich erschüttert über die Situation in der Ostukraine. Sie komme mit "sehr bedrückenden Gefühlen" zurück. Die Menschen dort hätten von einem Tag auf den anderen alles verloren. In den sozialen Medien teilt die Außenministerin ihre Eindrücke und wird für ihren Einsatz gelobt.
Annalena Baerbock in der Ukraine: Außenministerin reist in Kriegsgebiet
Geschützt mit Helm und schusssicherer Weste hatte sich Baerbock von einem Kommandeur der Regierungstruppen die Lage im Donbass erklären lassen und den Ort Schyrokyne besucht. "Wo vor ein paar Jahren noch Familien ihre Sommerferien verbrachten, Kinder am Strand spielten ist heute - mitten in Europa - Krieg", schreibt Annalena Baerbock anschließend auf Instagram. "Die Soldaten berichten mir, dass ihr Nachbardorf plötzlich im Feindesland lag. Familien, Freunde durch die Kontaktlinie getrennt wurden. Wie die Menschen von einem Tag auf den anderen alles verloren: Ihre wirtschaftliche Grundlage, ihre Heimat, ihre Nachbarn." Auf den Fotos sieht man zerstörte Häuser, Militärfahrzeuge und eine sichtlich ergriffene Außenministerin. Baerbock sprach sich erneut für eine diplomatische Lösung des Konflikts aus. "Wir werden diese Aggression von russischer Seite nicht militärisch lösen können. Deswegen tue ich alles dafür, dass wir am Verhandlungstisch Schritt für Schritt vorankommen. Jede weitere Aggression hätte massive Folgen für die russische Seite", drohte die Politikerin.
"The Bosslady!" Respekt und Lob nach Auftritt der Außenministerin im Donbass
Im Netz erhält die Außenministerin für ihren Einsatz viel Lob. Zahlreiche Nutzer:innen zollten Annalena Baerbock ihren Respekt. "Einfach spannend und bemerkenswert, dass du tatsächlich raus in die Welt und an die Krisenherde fährst und nicht nur vom Schreibtisch aus arbeitest. Denke die Weltbevölkerung fühlt sich gesehen und aufgefangen und da kann man nur zufrieden sein mit der Wahl", schreibt eine Instagram-Nutzerin. "Erschreckend, dass solche Bilder einfach die Realität vieler Menschen sind. Und das in der heutigen Zeit!", heißt es in einem Kommentar auf Instagram. "THE BOSSLADY", schreibt ein anderer Nutzer."Finde es Klasse, dass Sie sich dort hinbegeben, auch mal bei den Menschen vor Ort und da wo man nicht nur schöne medienwirksame Bilder machen kann. Finde das sehr wichtig und auch mutig. So eine Außenministerin brauchen wir", heißt es in einem anderen Kommentar.
"Special Officer Doofey an der Front!" Twitter ätzt gegen Baerbocks Front-Outfit
Einige amüsieren sich jedoch über die Montur von Baerbock. "Functional clothing like every good German" (auf Deutsch: "Funktionskleidung wie jeder gute Deutsche"), witzelt ein Instagram-Nutzer. "Einer von 5.000 Helmen", spottet ein anderer. "Special Officer Doofey an der Front. Tarnklamotten mit Signal-Roten Klamotten drunter. Da hat der Feind keine Chance. Ob sie Nachts eine Leuchtkette um den Helm von Lord Helmchen bindet? Totalversagen in einem Bild zusammengefasst. Der ganze Welt lacht über Deutschland", ätzt ein Twitter-Nutzer über Baerbocks Besuch an der Front.
"AnaLena Baerbock hat einen Helm auf. Warum, keine Ahnung. Hat sie Angst, dass einer von den Klitschko-Brüder ihr den Rücken schießen?", heißt es in einem Tweet. "GOTT WIE PEINLICH! #Baerbock an der Front! Die Russen sind schon alle weggelaufen!", spottet ein Twitter-Nutzer. "Wieso trägt Frau Baerbock einen Helm auf dem Kopf? Ich dachte daß Schutzausrüstungen da sind um wichtige Körperteile zu schützen", schießt ein weiterer gegen die Außenministerin.
"Übertriebene Inszenierung für das deutsche Fernsehen!"
Einige halten den Auftritt von Baerbock jedoch nur für eine Inszenierung. "Die #Baerbock (die pralle Wurst in Kampfweste und Helm) zieht mit den Truppen in den Krieg (so sieht es aus) – ich lach mir nen Ast! Was für eine peinlich-lächerliche und gänzlich übertriebene Inszenierung für das deutsche Fernsehen", ätzt ein Twitter-Nutzer. "Helm = harte Schale für die weiche Birne", wettert ein anderer. "Wenn man in ein Kriegsgebiet reist, weil man die Situation besser vor Ort besser verstehen will, sollte man einen Helm tragen. Das hat #Baerbock gemacht. Und hier muss man jetzt ernsthaft darüber diskutieren?!", hält ein Twitter-Nutzer dagegen.
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bua/bos/news.de/dpa