Laut einem Eilantrag an den Kreistag soll der Tierseuchenkrisenplan dahingehend geändert werden. Dabei sollen Füchse, Wölfe und Rabenvögel - wozu auch Elstern gehören - prioritär behandelt werden.
AfD-Fraktionschef Henry Nitzsche (62) verweist auf die ASP-Ausbreitungsdynamik im Kreis Bautzen: "Die Existenz der Zuchtbetriebe mit insgesamt 80.000 Schweinen ist mehr als bedroht. Deshalb müssen alle möglichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Seuche zu stoppen."
Die AfD stützt sich dabei auf die These, dass andere Fleisch- und Aasfresser die ASP verbreiten. Das für die Bekämpfung federführende Friedrich-Löffler-Institut erklärt allerdings, dass diese das Virus nicht ausscheiden.
Sachsen44-Jähriger verliert bei Bautzen Kontrolle über E-Bike: Angehörige finden Leiche des MannesUntersuchungen ergaben, dass Aasfresser auch das Fleisch nicht verbreiten. Hier wird eher die positive Rolle bei der Beseitigung der Wildschwein-Kadaver betrachtet.
Landrat Michael Harig (60, CDU) monierte, dass dies der Kreis nicht allein entscheiden könne. Der AfD-Antrag wurde in den Ausschuss übertragen, der einen entsprechenden Appell an die Staatsregierung formulieren soll.