Schicksalswahl in Georgia: US-Medien sind sicher - Wahlsieg gehört den Demokraten

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Von: Florian Naumann, Philipp Fischer, Cindy Boden, Anna-Katharina Ahnefeld

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In den USA wird es noch einmal ernst: Bei den Senats-Stichwahlen in Georgia geht es für Republikaner und Demokraten um alles. Ein erster Sieg dürfte Joe Biden freuen.

Update vom 6. Januar, 23.13 Uhr: Auch CNN geht nun offiziell davon aus, dass Jon Ossoff gegen den Amtsinhaber David Perdue gewonnen hat. Der demokratische Herausforderer konnte 50,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Sein republikanischer Kontrahent nu 49,7 Prozent. Eine Neuauszählung der Stimmen käme nach dem Recht in Georgia nicht infrage, sollten die Prozentpunkte final so bleiben. Denn nur bei einem Unterschied, der bei 0,5 Prozentpunkten oder weniger liegt, kann der unterlegene Kandidat eine Neuauszählung fordern. Jon Ossoff liegt 0,6 Prozentpunkte vor seinem Konkurrenten.

US-Senatswahl in Georgia: Demokraten sichern sich die Kontrolle im Senat

Update vom 6. Januar, 22.47 Uhr: Das Ergebnis in Georgia scheint nun auch für den zweiten Sitz im Senat festzustehen. Der demokratische Kandidat Jon Ossoff konnte sich laut den Fernsehsendern CBS und NBC sowie der Nachrichtenagentur AP gegen den republikanischen Amtsinhaber durchsetzen. CNN hat das Ergebnis noch nicht ausgerufen. Damit haben die Demokraten aller Voraussicht nach künftig die Kontrolle im US-Senat errungen.

Senatswahl in Georgia: Joe Biden gratuliert dem Gewinner - „bahnbrechender Sieg“

Update vom 6. Januar, 17.37 Uhr: Der gewählte Präsident Joe Biden hat dem Demokraten Raphael Warnock zu seinem „bahnbrechenden Sieg“ im Rennen um den Senatssitz für Georgia gratuliert. „Georgias Wähler haben gestern eine durchschlagende Botschaft übermittelt: Sie wollen Maßnahmen gegen die Krisen, mit denen wir konfrontiert sind, und sie wollen sie jetzt“, teilte Biden laut CNN in einem Statement mit.

Biden zeigte sich außerdem optimistisch, dass die Demokraten infolge der Stichwahlen im die Kontrolle im US-Senat übernehmen werden. „Es sieht so aus, als würden wir aus der gestrigen Wahl mit einer Führung im Repräsentantenhaus und im Senat hervorgehen“, erklärte er am Mittwoch. „Das amerikanische Volk fordert Taten und es will Einheit. Ich bin zuversichtlicher denn je, dass wir beides liefern können.“ Außerdem streckte der künftige Präsident den Republikanern erneut die Hand entgegen: Er sei entschlossen zu versuchen, mit Politikern beider Parteien zusammenzuarbeiten, „um große Dinge für unsere Nation zu erreichen“.

Wahlniederlage in Georgia sehr wahrscheinlich: Republikaner kritisiert Trump scharf

Update vom 6. Januar, 17.16 Uhr: Während sich die ersten Demokraten bereits über die Wahlergebnisse in Georgia freuen, kommt nun herbe Kritik an den Präsidenten Donald Trump - und das aus eigenen Reihen.Der prominente republikanische Senator Mitt Romney kritisierte das Vorgehen der Regierung scharf. „Es hat sich herausgestellt, dass es kein guter Weg ist, den eigenen Wählern zu sagen, die Wahl sei manipuliert, wen man sie zum Wählen bewegen möchte“, sagte er am Mittwoch laut CNN und spielte damit auf die wahrscheinliche Niederlage in Georgia an.

„Präsident Trump hat die amerikanischen Wähler missachtet, das Wahlsystem entehrt und dem Amt des Präsidenten Schande bereitet“, erklärte Romney außerdem mit Blick auf Trumps Versuch, die Zertifizierung der Wahlergebnisse noch zu verhindern.

Wahlergebnis steht noch nicht endgültig fest: Einige Demokraten feiern dennoch

Update vom 6. Januar, 15.39 Uhr: Es steht noch kein offizieller Sieger fest und dennoch feiern die ersten Demokraten vorläufig den Sieg in Georgia. Nachdem Jon Ossoff voreilig seinen Wahlsieg auf Twitter verkündet hatte, schließt sich jetzt auch der Fraktionschef der Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer, dem Jubel an. Schumer erklärte am Mittwoch euphorisch: „Es fühlt sich wie ein komplett neuer Tag an.“ Bei einem Doppelsieg in Georgia hätten die Demokraten nach sechs Jahren wieder die Mehrheit im US-Senat.

Update vom 6. Januar, 14.38 Uhr: Obwohl es noch zu früh ist, den Demokraten Jon Ossoff als Gewinner des zweiten Senatssitzes zu betrachten, hat sich dieser in einem Video bei seinen Anhängern bedankt und seinen Sieg verkündet. Auf Twitter verkündet Ossoffin einem Video: „Ob Sie nun für oder gegen mich waren, ich werde für Sie im US-Senat sein. Ich werde allen Menschen des Staates dienen, ich werde alles geben, um sicherzustellen, dass die Interessen Georgias im US-Senat vertreten werden.“ Derzeit führt George Ossoff mit 50,2 Prozent und einem hauchdünnen Vorsprung von 0,4 Prozent gegenüber seinem Konkurrenten und Amtsinhaber David Perdue.

Update vom 6. Januar, 12.25 Uhr: Nun meldet sich auch das Wahlkampf-Team um den Demokraten Jon Ossoff zu Wort. Voller Siegesgewissheit. „Wenn alle Stimmen gezählt sind, gehen wir davon aus, dass Jon Ossoff diese Wahl gewonnen hat, um Georgia im Senat der Vereinigten Staaten zu vertreten.“

Senats-Wahl in Georgia: David Perdue gegen Jon Ossoff - Aktuell liegt der Demokrat vorne

Update vom 6. Januar, 12 Uhr: Der Fokus liegt nun auf dem einen verbleibenden Senatssitz und dem Duell zwischen Jon Ossoff und David Perdue. Wird sich der demokratische Herausforderer durchsetzen oder kann der Republikaner seinen Sitz halten? Die Blicke sind auf die Bezirke gerichtet, in denen noch Wahl-Stimmen ausgezählt werden müssen. Dabei handelt es sich um demokratisch geprägte Gegenden wie DeKalb County und Futon County. Für die Demokratische Partei ein Anlass zur Hoffnung. Aktuell ergibt sich laut CNN folgendes Bild:

Ein Senats-Rennen ist bereits entschieden: Perdue gibt sich optimistisch das Rennen zu gewinnen

Update vom 6. Januar, 9.15 Uhr: In einem aktuellen Statement gibt sich die Wahl-Kampagne des Republikaners David Perdue optimistisch, wie CNN berichtet. Man verlange „Zeit und Transparenz, um sicherzugehen, dass die Ergebnisse fair und genau sind und die Stimmen der Bürger Georgias gehört werden.“ Mit dieser Aussage stellt sich Perdue offenbar in eine Reihe mit dem scheidenden US-Präsidenten Donald Trump.

So heißt es weiter: „Wir werden jede verfügbare Ressource mobilisieren und jeden Rechtsweg ausschöpfen, um sicherzustellen, dass alle legal abgegebenen Stimmzettel ordnungsgemäß gezählt werden. Wir glauben, dass Senator Perdue am Ende siegen wird.“ Die Spannung im Duell Perdue/Ossoff ist hoch. Denn nun hängt es an diesem Senatssitz, ob die Republikaner ihre Vorherrschaft halten können. Oder, ob künftig die Demokraten, Joe Biden und Kamala Harris die politischen Geschicke des Senats mehrheitlich lenken werden.

Raphael Warnock: Der Demokrat besiegt Loeffler - In emotionalem Video wendet er sich an seine Mutter

Update vom 6. Januar, 8.50 Uhr: In seiner zuvor veröffentlichten emotionalen Ansprache, dankte Wahl-Sieger Warnock seiner Mutter: „Die 82-jährigen Hände, die früher die Baumwolle eines anderen gepflückt hatten, gingen zur Wahl und wählten ihren jüngsten Sohn als Senator der Vereinigten Staaten.“

Update vom 6. Januar, 8.26 Uhr: Der Sieg Raphael Warnocks sei ein „wegweisender Durchbruch“ für die Afro-Amerikanische Bevölkerung, schreibt die New York Times. Denn er ist der erste Schwarze Demokrat, der von einem Südstaat in den Senat gewählt wird. Auch die Schwarze Demokratin Stacey Abrams wird für ihren Einsatz aktuell gefeiert*. Doch um die Mehrheit im Senat zu haben, brauchen die Demokraten den zweiten Senatssitz. Die Auszählung zwischen Jon Ossoff und David Perdue dauert jedoch an.

Donald Trump: Scheidender US-Präsident spricht erneut von Wahl-Betrug - Loyalisten schließen sich an

Donald Trump hat im Verlauf der Senats-Wahl erneut von Wahl-Betrug seitens der Demokraten gesprochen. Dem schließen sich seine Loyalisten an. So twitterte Kayleigh McEnany, Pressesprecherin des Weißen Hauses, folgendes: „Warum stoppen sie die Stimm-Auszählung im demokratischen Bezirk Chatham, Georgia? Das kommt mir bekannt vor!“ Die Fox-News-Moderatorin Tomi Lahren schrieb: „Demokraten, die wieder Stimmen von mystischen Orten sammeln.“ Kurz zuvor twitterte sie, dass der „Diebstahl“ in Georgia „im Gang sei“. Twitter markierte die Äußerungen mit Warnhinweisen.

Senats-Wahl in Georgia: Erster Sieger steht nun fest - Raphael Warnock setzt sich gegen Kelly Loeffler durch

Update vom 6. Januar. 8.10 Uhr: Die New York Times und die US-Sender CNN, abc und cbs haben den Demokraten Raphael Warnock zum Sieger um den Senatssitz in Georgia erklärt. 98 Prozent der Stimmen bei der Senats-Wahl in Georgia wurden bislang ausgezählt. Die Auswertung der Zeitung sieht wie folgt aus:

Update vom 6. Januar, 7.50 Uhr: Auch Kelly Loeffler, die aktuell hinten liegt, wandte sich an ihre Unterstützer. Nach Mitternacht (Ortszeit) in Atlanta gab sie sich weiter kämpferisch. Auch, wenn es aktuell nicht gut für die Republikanerin aussieht. „Es wird eine weitere späte Nacht, es gibt noch viele Stimmen, die ausgezählt werden müssen, wie Ihr wisst, und wir haben einen Weg des Sieges, auf dem wir bleiben“, teilte sie der Menge mit, wie CNN berichtet. „Jede legale Stimme wird gezählt“, eine offenbare Referenz auf die - unbelegte - Behauptung einer Wahl-Manipulation seitens des Trump-Lagers. Dem sie bei diesem Anlass erneut ihre Unterstützung zusprach. Am 6. Januar werde sie an der Zertifizierung des Wahlleutegremiums im US-Kongress teilnehmen. „Wir werden für diesen Präsidenten kämpfen“, betonte sie. Und meinte damit Donald Trump. Mehrere Republikaner planen, gegen das Ergebnis des Wahlleutegremiums vorzugehen.

Schicksalswahl in Georgia: US-Medien sind sicher - Wahlsieg gehört den Demokraten

Senats-Wahl in Georgia: Demokrat erklärt sich zum Wahlsieger

Update vom 6. Januar, 7.30 Uhr: In seiner Ansprache, die Raphael Warnock kurz zuvor auf seinem YouTube-Channel teilte, unterstreicht der Pastor seine tiefe Verwurzelung in Georgia. Im Hintergrund steht auf einem Schild: „Danke Georgia“. In seinem gewohnt schleppenden, predigenden Ton wendet sich der Demokrat an seine Unterstützer. Ein Auftritt, der nahelegt, dass Warnock bereits siegesgewiss ist. „Meine Geschichte soll eine Inspiration für einen jungen Menschen sein, der versucht nach dem Amerikanischen Traum zu greifen“. Er sei geehrt durch das Vertrauen, dass ihm entgegen komme. In seiner Rede bezieht er sich ebenfalls auf die Corona-Pandemie. So sei er überzeugt, diese Pandemie zu meistern, wenn man sich an der Wissenschaft und dem Sinn für das Gemeinwohl orientiere. „Ich höre euch, ich sehe euch und jeden Tag im Senat werde ich für euch kämpfen, ich werde für eure Familie kämpfen“, richtet er an seine Zuschauer.

Update vom 6. Januar, 7.15 Uhr: Der demokratische Herausforderer Raphael Warnock hat sich bereits zum Sieger erklärt. Zumindest beinahe. So sagte er der New York Times zufolge, er werde „in den Senat gehen, um für ganz Georgia zu arbeiten.“ In einer Ansprache dankte er seinen Unterstützern. „Uns wurde gesagt, wir könnten diese Wahl nicht gewinnen“, so Warnock. „Heute Nacht haben wir bewiesen, dass durch Hoffnung, harte Arbeit und Menschen, die einem beistehen, alles möglich ist.

Senats-Wahl in Georgia: Erste Tendenz für Demokrat Raphael Warnock bringt Aufwind

Update vom 6. Januar, 6.50 Uhr: Die Auszählung des demokratisch geprägten Wahlbezirks DeKalb hat den Demokraten einen Aufwind verpasst. Besonders Raphael Warnock konnte seinen Vorsprung gegenüber Kelly Loeffler ausbauen. Aber auch der Abstand zwischen David Perdue und dem Demokraten Jon Ossoff wurde dadurch enger. Eine Entwicklung, die bei der Republikanischen Partei offenbar Besorgnis auslöst. Wie CNN berichtet, sehen manche Republikaner in Georgia bereits Hinweise darauf, die Senats-Wahl zu verlieren.

Eine Person soll demnach gesagt haben, dass die verbleibenden Wahl-Stimmen vor allem den Demokraten zugutekommen würden, daher sehe er die Chancen beider Republikaner um ihre Sitze im Senat schwinden. Ein Republikaner aus Washington meinte gar, die beste Chance sei aktuell, dass die Entscheidung zwischen Perdue und Ossoff so knapp ausginge, dass es eine Nachzählung gebe. Jedoch sei auch das unwahrscheinlich.

Brad Raffensperger: Senats-Wahl in Georgia „sehr knapp“ - Staatssekretär spricht von hoher Wahl-Beteiligung

Update vom 6. Januar, 6.30 Uhr: Brad Raffensperger, Staatssekretär von Georgia, teilte mit, dass die Wahl „sehr knapp“ bleibe. Er spricht außerdem von einer „enormen Wahlbeteiligung“, wie CNN berichtet. Erst kurz vor der Senats-Wahl in Georgia war Raffensperger durch sein Telefonat mit Trump* in den Schlagzeilen. Weiter mahnte er zu Geduld beim Ausgang der Auszählung und wies darauf hin, dass bis zu 17.000 Stimmen aus Übersee und vom Militär noch bis Freitag ausgezählt werden müssten. Raffensperger, der als oberste Instanz für die Wahl in Georgia zuständig ist, sagte, es sei möglich, dass bis zu 4,6 Millionen Menschen in Georgia ihre Stimme abgegeben hätten. Bei der US-Wahl 2020 lag die Beteiligung bei 5 Millionen.

Update vom 6. Januar, 6.13 Uhr: Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat sich über Twitter in die Senats-Wahl in Georgia eingemischt. So twitterte er: „Sieht so aus, als würden sie gegen die republikanischen Kandidaten eine große ‚Stimmen-Vernichtung‘ einrichten. Warten Sie, um zu sehen, wie viele Stimmen sie benötigen?“ Offenbar geht er auch hier, wie seine - unbelegten - Behauptungen über eine Manipulation der US-Wahl 2020, von einer Wahl-Manipulation seitens der Demokraten aus.

Update vom 6. Januar, 5.56 Uhr: Mit der Auszählung des demokratisch geprägten DeKalb County kann Raphael Warnock seinen Vorsprung ausbauen. Aktuell liegt der Demokrat laut New York Times mit 35.000 Stimmen vor Kelly Loeffler. Es deutet sich an, dass sich Warnock in der Stichwahl durchsetzt. 95 Prozent der Stimmen sind bereits ausgezählt, die verbleibenden 5 Prozent sollen aus vorwiegend demokratischen Regionen kommen.

Senats-Wahl in Georgia: Ein knappes Rennen zwischen Republikanern und Demokraten

Update vom 6. Januar, 5.40 Uhr: Der Ausgang der Senats-Wahl in Georgia ist noch immer ungewiss. Aktuell hat der Demokrat Raphael Warnock im Rennen mit dem Republikaner David Perdue die Nase vorn - mit rund 20.000 Stimmen Vorsprung. In der zweiten laufenden Stichwahl ist es David Perdue. Ebenfalls mit knapp 20.000 Stimmen vorne. Doch die Auszählung der Wahl-Stimmen hält an. Der Ausgang der Senats-Wahl bleibt spannend.

Nun äußerte sich Ronald Klain, der künftige Stabschef des Weißen Hauses unter Joe Biden auf Twitter. Und attackierte dort Kelly Loeffler. Diese hatte zuvor angekündigt, am 6. Januar gemeinsam mit weiteren Republikanern gegen das Ergebnis des Wahlleutegremiums vorzugehen (siehe Update vom 5. Januar, 16.40 Uhr). In dem Tweet stellt Klain die Vermutung an, dass Loeffler sich damit selbst geschadet habe. Er schrieb: „Es kann sein, dass es KEIN gutes Schlussargument war, den Wählern zu sagen, dass Sie beabsichtigen, ihr Urteil zu ignorieren und ihre Stimmen von den Novemberwahlen zu stürzen“.

Update vom 6. Januar, 5.20 Uhr: Viele Schwarze US-Bürger haben ihre Stimmen für die demokratischen Herausforderer Jon Ossoff und Raphael Warnock abgegeben. Die New York Times spricht von einer hohen Wahl-Beteiligung der Schwarzen Bevölkerung. Auch die Hochrechnungen der Brief-Wahl und der frühzeitigen Abstimmungen im Vorfeld der Senats-Wahl in Georgia entspricht dieser Analyse (siehe Update vom 5. Januar, 13:24 Uhr).

Stichwahl in Georgia: Auszählung der Wahl-Stimmen dauert an - Rennen um Senat ist eng

Update vom 6. Januar, 3.52 Uhr: Die Demokraten müssen beide Stichwahlen in Georgia gewinnen, um bei der Anzahl der Senatssitze pro Parteien einen Gleichstand mit den Republikanern zu erreichen. Die Republikaner hingegen hätten bereits eine Mehrheit, wenn sie nur einen ihrer Sitze bei der Wahl verteidigen. Aktuell ist das Rennen sehr eng, lange Zeit konnten die beiden Demokraten mehr Stimmen auf sich vereinen, doch nun sind die Amtsinhaber Kelly Loeffler und David Perdue erst einmal vorbeigezogen. Noch müssen laut CNN geschätzt 22 Prozent der Stimmen ausgezählt werden - das Ergebnis steht also definitiv noch nicht fest.

Sollte am Ende der Vorsprung eines Kandidaten 0,5 Prozent oder weniger betragen, kann eine Neuauszählung beantragt werden. Bei der US-Wahl im November, als Joe Biden schlussendlich gegen Donald Trump* in Georgia gewann, kam es sogar zu zwei Nachzählungen.

Georgia-Wahl: Für Joe Biden sind diese Stichwahlen besonders wichtig - „sehr optimistisch“

Update vom 6. Januar, 1.37 Uhr: Die Wahllokale in Georgia haben geschlossen und es sind bereits erste Ergebnisse eingetroffen: Noch liegen laut CNN die beiden demokratischen Kandidaten vorn, doch erst schätzungsweise acht Prozent der Stimmen sind ausgezählt. Da kann sich also noch viel ändern.

Update vom 6. Januar, 00.04 Uhr: Er zeigt sich positiv -und für ihn ist diese Wahl ganz besonders entscheidend: Der designierte Präsident Joe Biden (Demokraten) sagte in einem Radio-Interview, über das CNN berichtet, er sei „sehr optimistisch“ was die Wahl in Georgia angeht. Biden möchte als Präsident schnellstmöglich die Corona-Krise angehen und sagte dazu bezüglich der Senatoren: „Ich werde ihre Hilfe brauchen, um sicherzustellen, dass wir Tausende von staatlich geführten und von der Bundesregierung unterstützten kommunalen Impfzentren unterschiedlicher Größe im ganzen Land einrichten, die sich in Gymnasien oder NFL-Fußballstadien befinden.“ In seien Augen sei es „fast kriminell“, dass Präsident Donald Trump und dessen Regierung solche Pläne bisher nicht umsetzt.

Georgia-Wahl: Umfragen unter Wählern zum angeblichen Wahlbetrug in den USA

Update vom 5. Januar, 23.32 Uhr: Seit der US-Wahl am 3. November gibt es für US-Präsident Donald Trump und seine Anhänger gefühlt nur noch eine Agenda: unbewiesene Aussagen über massiven, wahlentscheidenden Betrug verbreiten. Die Angst, Wähler könnten wegen solcher Erzählungen nicht zur Wahlurne gehen, schwebte deswegen auch über den Senats-Stichwahlen in Georgia. Der US-amerikanische Sender CNN veröffentlichte nun „Exit Polls“, also Umfragen am Wahltag, was die Wähler über den Wahlbetrug denken. Ersten Ergebnissen zufolge glauben 56 Prozent, dass die Präsidentschaftswahl in Georgia fair abgelaufen ist. 41 Prozent vermuten das Gegenteil. 73 Prozent vertrauen dem System, dass ihre Stimmen genau gezählt werden, 26 Prozent der Befragten hätten (eher) kein solches Vertrauen.

US-Wahl 2020: Republikanische Kandidaten wollen Einspruch im Senat einlegen

Update vom 5. Januar, 16.40 Uhr: Wie Trump auf Twitter mitteilt, haben sich offenbar David Perdue und Kelly Loeffler der Gruppe von republikanischen Senatoren angeschlossen, die am 6. Januar gegen das Ergebnis des Wahlleutegremiums vorgehen wollen. Auch der konservative Sender Fox News berichtet ähnliches. So zitiert das Medium eine Aussage Loefflers, die diese am Montag vor der Senats-Wahl in Georgia gesagt haben soll. „Am 6. Januar werde ich gegen das Ergebnis des Wahlleutegremiums Einspruch einlegen“, so Loeffler. Weiterer Zündstoff für die entscheidende Stichwahl des Bundesstaates.

Update vom 5. Januar, 16 Uhr: Ein Moderator von CNN hat vor der Senats-Wahl in Georgia eine Umfrage durchgeführt. Dabei wollte er von Trump-Unterstützern wissen, was sie über die US-Wahl 2020 denken. Die Antworten, die Moderator Donie O‘Sullivan teilweise erhielt, zeigen, wie sehr die Verschwörungserzählungen Trumps bei seiner Basis auf fruchtbaren Boden stieß.

„Trump ist der nächste Präsident“, behauptet eine blonde Frau mit Pony voller Überzeugung in dem Video. Eine andere Frau mit Trump-Cap und Sonnenbrille sagt, dass sie an der Amtseinführung am 20. Januar teilnehmen werde. Trumps Amtseinführung. Beides sind ältere weiße Frauen einer Kleinstadt. Eine Bevölkerungsgruppe, die eines der Fundamente von Trumps Wählerschaft ist.Andere schreien: „Stoppt den Diebstahl“ in Bezug auf eine - unbelegte - Wahl-Manipulation. Doch eine Frau sagt auch, es sei an der Zeit für Trump „zu gehen“. An der Stelle muss der Moderator kurz lachen und sagt: „Sie sind die einzige Person hier, mit der ich gesprochen habe, die das heute sagt“. Was das Video zeigt: Trump-Unterstützer, die von einem Bürger-Krieg sprechen. „Es könnte einen Bürgerkrieg geben, wer weiß“, sagt ein Mann in einem Trump-Sweatshirt.

Trump-Loyalist deutet Bürgerkrieg an - Senats-Wahl in Georgia sorgt für absurde Szene bei Fox News

Update vom 5. Januar, 15 Uhr: Loyale Trump-Unterstützer sorgen gerne mal für absurde Szenen. Man denke nur an Rudy GiulianisAuftritt, bei dem selbst sein Haarfärbemittel die Flucht ergriff oder Sidney Powell, die stets mit einem Koffer voller Verschwörungserzählungen anreist. Auf Fox News hatte nun vor der Senats-Wahl in Georgia ein weiterer Republikaner eine bemerkenswerte „Showtime“. Chip Roy, im US-Repräsentantenhaus für den Bundesstaat Texas. In der Fernsehsendung „Fox News Monday“ schien Roy für manche Twitter-Nutzer zumindest anzudeuten, dass die Republikaner bei einer Niederlage einen Bürgerkrieg beginnen würden.

„Wir befinden uns jetzt im Grunde genommen in einem umfangreichen heißen Konflikt, während wir uns gerade in einem kalten Bürgerkrieg befinden“, sagte Roy in der Sendung. „Wenn das amerikanische Volk in Georgia nicht auftaucht, wenn die Menschen in Georgia nicht auftauchen und sicherstellen, dass wir den Senat in republikanischen Händen halten, dann passiert genau das“, ergänzte er.

Update vom 5. Januar, 14.40 Uhr: „Auf dem Spiel bei den Rennen des Senats von Georgia: Die Zukunft der amerikanischen Wirtschaft“, titelt CNN. Demnach wird der Verlauf der Stichwahl nicht nur über den Senat entscheiden, sondern als Konsequenz auch über die wirtschaftliche Erholung und Investitionsprogramme in den Vereinigten Staaten. „Es ist unmöglich zu übertreiben, wie kritisch diese Rennen für die Fiskal-, Steuer- und Regulierungspolitik in den nächsten zwei Jahren sind“, sagte ein politischer Stratege in Washington dazu.

Wahl-Lokale in Georgia offen: Unterstützung für Demokraten aus der Rapper-Szene der USA

Update vom 5. Januar, 14 Uhr: Atlanta ist nicht nur die Hauptstadt Georgias, ein berühmtes Setting der erfolgreichen Serie „The Walking Dead“ oder im Auge des Sturms der Nachwehen der US-Wahlen 2020. Atlanta ist auch ein Hip-Hop-Mekka. So bekommen die demokratischen Herausforderer Jon Ossoff und Raphael Warnock aktuell starke Unterstützung aus der Musik-Szene. In Georgia waren die Schwarzen US-Bürger des Staates für den Gewinn Joe Bidens essentiell. Und könnten es auch für die Senats-Wahl sein. Der Atlanta Rapper Jeezy ruft daher seine Fans dazu auf, wählen zu gehen, berichtet der US-Sender abc.

„Wenn die richtigen Leute nicht im Senat sind, wird es der Biden-Harris-Regierung schwer fallen, alles zu tun, was sie tun müssen und was sie uns versprochen haben“, sagte Jeezy vorab in einem Interview mit dem Rolling Stone. „Also müssen wir hier mit dieser Stichwahl das Gleiche tun, weil wir nicht für die halbe Miete kämpfen und dann den Krieg nicht beenden können“, ergänzte er. Auch Rapper-Größen des ganzen Landes wie Common, BRS Kash, Moneybagg Yo, Tokyo Jetz und J.I.D haben bei Wahlkampf-Veranstaltungen der Demokraten teilgenommen.

Senats-Wahl in Georgia: Wahl-Lokale haben geöffnet - Viele Stimmen bereits vorher abgegeben

Update vom 5. Januar, 13.24 Uhr: In Georgia haben die Wahl-Lokale nun geöffnet. Wie die New York Times berichtet, haben bereits drei Millionen Menschen ihre Stimme per Briefwahl oder bei frühzeitigen Abstimmungen abgegeben. Erste Auswertungen davon zeigen, dass eine hohe Prozentzahl an Schwarzen US-Bürgern bereits gewählt hat - das könnte ein gutes Zeichen für Raphael Warnock und Jon Ossoff sein. Die Website „Georgia Votes“ zeichnet die Anzahl der Stimmen auf und wertet sie aus. Da in Georgia die politische Mehrheit im mächtigen US-Senat und damit Joe Bidens Präsidentschaft entschieden wird, ist das Interesse im Bundesstaat hoch.

Update vom 5. Januar, 13 Uhr: Bei der Senats-Wahl in Georgia bangen viele Republikaner um die Beteiligung ihrer Wähler. Trumps wiederholte Behauptungen einer Wahl-Manipulation und seine bildhafte Darstellung, wie Wahlstimmen angeblich einfach weggeschmissen wurden, haben die Menschen in der Basis verunsichert. Trump-Anwalt Lin Wood rief sogar zum Boycott auf - und wurde von seinem Idol zurückgepfiffen. Und auch das brisante Telefonat zwischen Trump und Georgias Staatssekretär Raffensperger dürfte republikanische Wähler beunruhigt haben.

Donald Trump in Georgia: Unterstützung für Perdue und Loeffler - Doch US-Präsident spricht über sich

Update vom 5. Januar, 11.30 Uhr: Seinen Auftritt im Bundesstaat Georgia nutzte Donald Trump, um Verschwörungsmythen rund um die US-Wahl 2020* zu verbreiten. Eigentlich sollte er vor Ort für die republikanischen Senatoren Kelly Loeffler und David Perdue werben. Lieber widmete er sich jedoch seinem Lieblingsthema: Sich selbst. Während seines 90-minütigen Auftritts wütete Trump gegen Demokraten, die Medien und republikanische Beamte, die ihn nicht auf seinem wilden Ritt einer - unbelegten - Wahl-Manipulation begleiten.

„Es ist nicht möglich, dass wir Georgia verloren haben“, sagte Trump gleich zu Beginn. Dann wendete er sich kurz dem eigentlichen Grund seines Besuchs in Georgia zu. „Wir lieben unseren David, ich kenne ihn sehr gut, er wird von allen respektiert und geliebt“, sagte Trump über den Republikaner David Perdue. Auch Kelly Loeffler bekam warme Worte des Präsidenten zu hören: „Wo ist unsere Kelly? Was für einen Job du gemacht hast, danke dir.“ Doch nach dieser kurzen Unterbrechung, gab es für Trump nur ein Thema, sein eigenes politisches Schicksal.

US-Wahl 2020: Tag der letzten Entscheidung in Georgia ist gekommen

Update vom 5. Januar, 9.45 Uhr: Der große Tag im Kampf um die Mehrheit im mächtigen US-Senat ist gekommen. Das Ergebnis der Stichwahl um die zwei Senatssitze Georgias wird einen enormen Einfluss auf die politische Agenda des gewählten US-Präsidenten Joe Biden haben. Es ist der letzte Wahlgang der US-Wahl 2020. Können die republikanischen Senatoren Kelly Loeffler und David Perdue ihre Senatssitze halten? Oder preschen ihre demokratischen Herausforderer Jon Ossoff und Raphael Warnock an ihnen vorbei? Umfragen deuten ein knappes Rennen an. Erneut blickt die Welt gespannt auf die politische Entwicklung in den USA. In diese Ausgangssituation explodierte kurz zuvor die Enthüllung eines Telefonmitschnitts zwischen Donald Trump* und dem Innenminister des Bundesstaates Georgia.

„Morgen kann ein neuer Tag für Atlanta, für Georgia und für Amerika sein“, sagte Joe Biden am Montag in Atlanta. Angesichts der Bedeutung der Senatswahl war der designierte 46. US-Präsident eigens nach Georgia gereist.„Sie sind prinzipientreu, sie sindqualifiziert. Sie sind ehrenhaft, sie meinen, was sie sagen“, warb er für die Demokraten Ossoff und Warnock. Auch Donald Trump rührte für seine Partei-Mitglieder Perdue und Loeffler die Wahl-Trommel. „Das könnte die wichtigste Stimme sein, dieihr für den Rest eures Lebens abgeben werdet“, verkündete der scheidende US-Präsident in Dalton, Georgia. Die demokratischen Herausforderer bezeichnete er als „Extremisten“. „Sie werden das Weiße Haus nicht erobern, wir werden wie der Teufel kämpfen“, bekräftigte er abermals seine - unbelegten - Behauptungen eines Wahl-Betrugs.

In Georgia öffnen die Wahl-Lokale am Dienstag um 7 Uhr (Ortszeit) und schließen um 19 Uhr (Ortszeit). Wann genau das letzte Ergebnis der US-Wahl in Georgia feststehen wird, ist offen. Aufgrund der Corona-Pandemie haben zahlreiche Wähler von der Briefwahl gebrauch gemacht.

Senats-Wahl in Georgia: US-Wahl-Showdown in den USA - Trump schimpft gegen Parteikollegen

Update vom 4. Januar 2021: In Georgia steht am Dienstag, 5. Januar, ein Showdown in der amerikanischen Politik an. Per Stichwahl werden als Endpunkt der US-Wahl 2020 zwei Senatssitze vergeben - diese könnten für Joe Biden eine Patt-Situation im Kongress ergeben. Oder aber die Chance, weitgehend ungehindert zu regieren. Der scheidende US-Präsident Donald Trump führt am Vortag der Stichwahl nicht nur Wahlkampf gegen Demokraten, sondern auch gegen Politiker aus den eigenen Reihen.

Als der „Surrender Caucus“, als „Ausschuss der Kapitulation“, bezeichnet er Parteikollegen, die die Präsidentschaft des Demokraten Joe Biden nicht mehr angreifen. Sie „werden als Schande in die Geschichte eingehen, als schwache und unfähige ‚Wächter‘ unserer Nation“, wütet Trump auf Twitter.

US-Wahl in Georgia: Verlieren Trumps Republikaner alles? Umfragen deuten Fiasko an - Loeffler und Perdue im Dilemma

Erstmeldung vom 3. Januar 2021:

Atlanta/Washington - Am Dienstag (5. Januar) ist es in den Vereinigten Staaten Zeit für den nächsten großen politischen Showdown: Im Bundesstaat Georgia* werden in Stichwahlen zwei Senatssitze vergeben. Und was zunächst nicht nach großer Politik klingt, könnte für die USA ähnlich große Konsequenzen haben wie die Präsidentschaftswahlen: Es geht darum, ob Donald Trumps Republikaner eine Art Dauer-Sperre im Kongress gegen Neu-Präsident Joe Biden aufbauen können - oder ob Biden weitgehend ungehindert regieren kann.

Georgia: Stichwahl bei US-Wahl stellt Weichen für große US-Politik - Trumps Republikanern könnte Debakel drohen

Damit die Konservativen nach der US-Wahl im Senat die Mehrheit behalten, müssen sie mindestens eines der beiden in Georgia auf dem Spiel stehenden Mandate* gewinnen. In dem üblicherweise republikanisch wählenden Staat eigentlich kein Hexenwerk. Doch jüngste Umfrage-Ergebnisse dürften bei den Republikanern die Alarmsirenen schrillen lassen. Zugleich könnte der Urnengang zu einem letzten indirekten Votum über Trump selbst werden.

Zunächst nur eine Umfrage gab nach Weihnachten Aufschluss über die Wählerstimmung. Ausgerechnet das eher als Trump-nah eingeschätzt Institut Trafalgar Group hat sie veröffentlicht - und eine Tendenz zu zwei Erfolgen der Demokraten gegen die Amtsinhaber* aufgezeigt.

Stichwahl in Georgia: Republikaner Loeffler und Perdue laut Umfragen im Hintertreffen

Für das Stichwahl-Duell zwischen dem Demokraten Jon Ossof und dem Republikaner David Perdue erhob Trafalgar einen Vorsprung von 2,1 Prozentpunkten zugunsten Ossofs. Unter Einbeziehung noch nicht ganz entschlossener Wähler gar ein Plus von 2,7 Prozentpunkten für den demokratischen Herausforderer: 50,4 Prozent zu 47,7 Prozent lautete das Ergebnis.

Ähnlich - wenngleich etwas knapper - die Tendenz beim sehr ungleichen Duell zwischen Senatorin Kelly Loeffler (Republikaner) und dem schwarzen Geistlichen Reverend Raphael Warnock (Demokraten): Ein Ergebnis von 49,6 Prozent zu 48,8 Prozent für Warnock zeigte hier das Stimmungsbild vom 29. Dezember.

Trumps Wahl-Trotz überschattet Senats-Stichwahl in Georgia - Zustimmung für Noch-US-Präsidenten sinkt

Wenngleich die Wahl der Volksvertreter im Senat formal nichts mit der Präsidentschaftsentscheidung zu tun hat, überschattet die US-Wahl weiter das Ringen um die Mandate in Georgia. Das Trump-Lager erhöhte zuletzt den Druck auf republikanische Abgeordnete, den Wahlausgang nicht anzuerkennen. Loeffler und Perdue - letzter befindet sich derzeit in Corona-Quarantäne - zögern offenbar, sich vom scheidenden Präsidenten zu distanzieren. Denn natürlich ist auch Trump ein gewichtiger Faktor unter den Wählern in Georgia.

Bei der Blockade des Senats gegen Trumps Veto zum Verteidigungs-Etat enthielten sich beide, Perdue auch aufgrund seiner quarantänebedingten Absenz. Ob es politisch eine gute Entscheidung ist, Trump die Stange zu halten, wird sich aber erst noch zeigen. Jüngsten Erhebungen der Institute Rasmussen und Suffolk zufolge ist in der US-Bevölkerung die Ablehnung für die Politik des Präsidenten zuletzt stark gestiegen - laut Rasmussen Reports gar um satte neun Prozentpunkte auf 54 Prozent. Auch bislang treue Medien hatten sich abgewendet. Zugleich will Trump aber auch künftig bei den Republikanern eine starke Rolle als „Königsmacher“ einnehmen.

USA: Trumps Republikaner könnten in Georgia den Kongress verlieren - Biden darf auf große Freiheiten hoffen

Für Loeffler und Perdue steigt unterdessen der Druck, klare Kante zu zeigen. Der Berkeley-Professor und Buch-Autor Robert Reich etwa wandte sich am Sonntag (3. Januar) in einem Tweet direkt an die beiden republikanischen Senatoren. Seine Frage: Werden die beiden Amtsinhaber versuchen, den Wahlsieg Joe Bidens bei der US-Wahl 2020 noch zu blockieren, wie Trump es einfordert? „Das Volk von Georgia verdient Ihre Antwort, bevor es entscheidet, ob es weiter von Ihnen repräsentiert werden will“, erklärte der Politik-Professor - der allerdings als früherer Minister Bill Clintons auch eine klare Präferenz für den Wahlausgang haben dürfte.

Klar ist: Die letzten Meter im Wahlrennen werden sehr entscheidend sein. Verlieren sowohl Loeffler als auch Perdue ihre Posten, dann wird es im Senat ein Patt zwischen Demokraten und Republikanern geben. Die entscheidende Stimme hätte dann Vizepräsidentin Kamala Harris. Und im Repräsentantenhaus verfügen Bidens Demokraten bereits über eine Mehrheit. Die Folge in diesem Szenario: Der Demokrat hätte beste Chancen, seine wichtigsten Anliegen weitgehend ungehindert durch die Volksvertretung zu bringen. (fn) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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