Deutscher Archäologe von Bredow und seine Tochter in Paraguay überfallen, gefoltert und getötet

Er war ein bekannter deutscher Mammutforscher – jetzt ist Bernard Raymon von Bredow tot. Der 62-Jährige wurde in seinem Haus in Paraguay offenbar bei einem Raubüberfall brutal getötet. Die Kriminellen brachten auch seine minderjährige Tochter um. Der Archäologe wohnte in Areguá, nahe der Grenze zu Argentinien. Ein Polizeisprecher spricht darüber, wie fassungslos ihn das Verbrechen macht – im Video.

Die Gemeinde hat eine Belohnung für Hinweise auf die Täter ausgesetzt – mehr dazu hier.

Nachbar entdeckte die blutüberströmten Leichen im Haus

Wie der örtliche Sender ABC berichtet, soll ein Nachbar die beiden Leichen entdeckt haben. Er habe Unordnung und die blutüberströmten Opfer durch die Fenster des Hauses gesehen und die Polizei verständigt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die mutmaßlichen Räuber abends Zugang zum Grundstück verschafften. Sie sollen hinter dem Haus einen Zaun durchtrennt haben. "Es wird vermutet, dass zwei oder mehr Personen von hinten hereingekommen sind und etwas gesucht haben", sagte ein Sprecher der Mordkommission dem Sender ABC.

Deutscher Archäologe von Bredow und seine Tochter in Paraguay überfallen, gefoltert und getötet

Auf was genau es die Kriminellen abgesehen hatten, ist unklar. Bisher steht nur fest, dass sie bei ihrer Tat Ende Oktober eine ziemliche Verwüstung im Haus hinterließen. Von Bredows Leiche weise auch Spuren von Folter auf, so der Bericht. Wahrscheinlich wurde der Forscher in die Knie gezwungen oder hingelegt, bevor die Täter auf ihn feuerten. Auch seine Tochter im Teenageralter sei erschossen worden. Ihre Leiche lag Medienberichten zufolge in einer Wanne.

Paraguay: Täter sollen von Bredow gefoltert haben

Die beiden sollen allein in dem Haus in Areguá gewohnt, aber häufig Besuch bekommen haben, berichten örtliche Medien. Die Polizei will nun die Aufnahmen der Überwachungskameras im Haus auswerten, um so weitere Hinweise auf die Täter zu finden und zu rekonstruieren, was genau sich am Tatort abgespielt hat.

Laut der Zeitung "Ultima Hora" bestätigte der Gerichtsmediziner, dass von Bredow gefoltert wurde, bevor die Täter ihn erschossen. Er habe Verletzungen im Gesicht und Prellungen am Auge gehabt. Nachdem sie die Bewohner umgebracht hatten, durchsuchten die Eindringlinge offenbar noch das ganze Haus. Alles sei durchwühlt worden und überall seien Blutflecken, da die Täter offenbar eins der Opfer verletzt durchs Haus laufen ließen – auf der Suche nach etwas, wie die Polizei der Zeitung mitteilte.

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Hatten es die Eindringlinge auf Geld abgesehen?

Was genau die Täter suchten, ist noch nicht ganz klar. Die Polizei geht aber offenbar davon aus, dass die Räuber auf der Suche nach Geld waren, weil sie vermuteten, dass bei ausländischen Staatsbürgern mehr zu holen sein könnte.

Von Bredow ist ein bekannter Mammutforscher, der in Siegsdorf in Bayern, nahe der Grenze zu Österreich geboren wurde. Mit 16 entdeckte er in einer Schlucht Teile eines Mammutskeletts, das inzwischen im Museum in Siegsdorf zu sehen ist. Später gründete der Forscher einen Steinzeitpark – das "Mammutheum", um seine Begeisterung für die Steinzeit mit der Welt zu teilen. (jgr)