Ich fühle mich wie die Made im Speckmantel, habe nun endgültig alle Vorsätze dieses Jahres über Board geworfen und ich esse mich nur noch durch sämtliche Plätzen, Lebkuchen und vor Fett triefende Hauptgerichte. Mein Motto: Nachdem dieses Jahr doch nicht so einfach war und die Pandemie immer noch hartnäckig unseren Alltag bestimmt, muss man sich etwas Gutes gönnen. Und dieses Konzept lebe ich momentan in vollen Zügen. Ich bin gut zu mir und zu anderen. Eine Sache, die aber allerdings länger an mir nagte, ist der Vorsatz, den ich mir in der Silvesternacht 2020/21 vornahm: Ich wollte endlich lernen, superlässig mit zwei Fingern im Mund zu pfeifen. Wie kann es sein, dass schon wieder ein ganzes Jahr vorbei ist und ich es nicht geschafft habe, so etwas so Banales zu erlernen? Grrr. Aber die Made im Speck flüstert mir zu, dass alles halb so wild sein wird und ich mich lieber zurücklehnen und mir noch ein Plätzchen in den Mund schieben sollte. Und genau das tue ich auch. Das nächste Jahr verspricht anstrengend zu werden, die ersten Shootings sind schon geplant und ich versuche, so positiv wie möglich an die Sache heranzugehen. Hilft ja nichts, sage ich mir. Es kommt, wie es kommt, mit oder ohne Pandemie. Dieses Jahr werde ich mir also vorerst keine neuen Vorsätze machen, sondern die Idee mit dem Pfeifen einfach ins nächste Jahr mit rüber nehmen. Man tut schließlich, was man kann.
Mantel: Lovechild, Hose: Levi’s (secondhand), Schuhe: Asics, Brille: Gucci